Erfolgreiche Verhandlungen
Lynas verschafft sich Luft zum Atmen
Der Seltene Erden-Produzent Lynas (WKN 871899 / ASX LYC) kann einen Erfolg verbuchen: Dem australischen Unternehmen ist es gelungen, die
Bedingungen eines 225 Mio. USD Kredits japanischer Geldgeber neu auszuhandeln.
Unter anderem wurde dabei ein für Lynas weniger drückender Tilgungsplan vereinbart. Die meisten Zahlungen fallen jetzt erst 2016 an. Gemäß den neuen Konditionen wird das Unternehmen Ende dieses
Monats 10 Mio. USD zahlen. Die nächste Tranche wird aber erst im März 2015 fällig.
Bislang hätte Lynas bis nächsten Dienstag eine Tilgungsrate von 35 Mio. USD leisten müssen und der Markt hatte spekuliert, ob das Unternehmen über die Mittel verfügt, dieser Verpflichtung
nachzukommen. Eine weitere Kondition der neuen Vereinbarung ist, dass den Lieferungen von Seltene Erden-Oxiden in den japanischen Markt Vorrang gegeben wird, wobei allerdings keine genauen
Bedingungen ausgemacht wurden.
Der Kredit war gemeinsam von dem japanischen Händler Sojitz und Japan Oil, Gas and Metals vergeben worden. Ursprünglich sollte Lynas knapp ein Drittel der aktuellen japanischen Nachfrage nach
Seltenen Erden bedienen, die auf 32.000 Tonnen pro Jahr geschätzt wird. Da die so genannten Seltenen Erden vor allem auch in hochwertigen Elektronikprodukten verwendet werden, versucht Japan schon
seit Längerem, sich aus der Abhängigkeit von China, des größten Produzenten der eigentlich gar nicht so seltenen Metalle zu befreien.
Lynas, das Unternehmen verfügt über eine Mine in Western Australia und eine Verarbeitungsanlage in Malaysia, hatte vor einiger Zeit bereits gemeldet, dass man mit bestehenden und potenziellen
Kapitalgebern über eine Restrukturierung der bestehenden Kreditfazilitäten, mögliche weitere Kredite und andere Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen habe.
Die Aktie des Unternehmens wurde gestern – in Erwartung dieser Neuigkeiten – bei 0,115 AUD vom Handel ausgesetzt. Die Vereinbarung wurde dann nach Börsenschluss veröffentlicht. Laut Lynas sollen
die neuen Kreditkonditionen sicherstellen, dass man sich darauf konzentriert, vorrangig den japanischen Markt zu beliefern. Gleichzeitig sollen sie eine stabile Basis für die Geschäfte des
Unternehmens darstellen. Der Kredit ist fix mit 7% verzinst.
Die Deutsche Bank hatte bereits vor einiger Zeit prognostiziert, dass Lynas sich Mitte des kommenden Jahres einer Finanzierungslücke von 140 Mio. USD
gegenübersehen könnte, sollten die Zahlungen an Sojitz gemäß den ursprünglichen Bedingungen erfolgen müssen.
Im Mai hatte sich das Unternehmen bereits bis zu 40 Mio. Dollar am Markt besorgt, um kurzfristigen Betriebskapitalbedarf zu decken.
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