APM Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien Juli 2014
Überblick
Im Juli bewegte sich der Edelmetallsektor seitwärts bis leicht abwärts. Die größeren Titel aus dem FTSE Gold Mines Index fielen um –1,2%, der MV Junior Gold Mines
Index –0,7%, Gold –3,4%, Silber
–3,0% (alle Werte in USD).
Technik
Die Kurse im Goldsektor tendieren seit knapp einem Jahr innerhalb einer breiten Konsolidierungszone, aktuell eher in dessen oberen Bereich. Es fehlen nur noch wenige Prozentpunkte, bevor dabei die
langfristigen Trends wieder auf positiv wechseln. Weiterhin ist die relative Stärke der kleineren Minentitel hervorzuheben, welche vereinzelt eben diese positiven Trends bereits vorweisen können.
Die relative Stärke der Goldminenaktien gegenüber dem breiten Aktienmarkt, bestehend seit Jahresbeginn, wird zunehmend stabiler.
Global Macro
Aktien und Anleihen des breiten Kapitalmarktes setzten im Juli ihren Anstieg mit leichten Kursgewinnen fort, wobei deutliche Divergenzen zwischen den einzelnen Regionen und Segmenten erkennbar
waren.
Europäische Aktien neigten zur Schwäche, geopolitische Sorgen und die Zahlungsprobleme einer portugiesischen Bank belasteten die Kurse. Amerikanische Aktien hielten sich besser und erfüllten ihr Rolle als scheinbar sicherer Hafen, während die Emerging Markets deutliche Kursgewinne lieferten.
Bei den Anleihen setzte sich der Verfall der Renditen insbesondere der europäischen Anleihen fort, wobei zunehmend nach dem Investment-Rating unterschieden wird: Deutsche und französische Staatsanleihen und erstklassige Unternehmensanleihen notierten fest, spanische und italienische Staatsanleihen und so genannte High-Yield Anleihen hinkten hinterher. Erwähnenswert ist noch, dass der Renditeverfall in den USA kaum begonnen hat. Scheinbar wird in den USA weiterhin von Wachstum und Zinsanstiegen ausgegangen, in Europa hat man sich von diesen Konzepten aktuell verabschiedet.
Generell ist also zu beobachten, dass sich die Marktteilnehmer weiter aus den spekulativeren Segmenten und Regionen zurückziehen, beispielsweise aus High-Yield Anleihen, Small-Cap Aktien und den europäischen Peripheriestaaten. Der Marktdruck sorgt ferner für sinkende Renditen bei erstklassigen Anleihen, obwohl die Inflationserwartungen in den letzten Monaten gestiegen sind. Das Resultat dieser verschiedenen Faktoren sind sinkende reale Renditen und steigende allgemeine Marktrisiken, davon profitieren erstklassige Anleihen mit langer Restlaufzeit, aber auch Rohstoffe, Emerging Markets und allen voran die Edelmetalle.