Rohstoffe

Gold: Vom Erholungskurs abgekommen

Gestiegene geopolitische Risiken und schwache US-Arbeitsmarktdaten haben dem Goldpreis am Donnerstag zu einer temporären Erholungstendenz verholfen. Im frühen Freitagshandel geht es aber wieder bergab.

 

Das Wiederaufflammen der Ukraine-Krise erinnerte viele Anleger, dass es nicht vor allzu langer Zeit eine Krisenwährung namens Gold gab. In den vergangenen Monaten scheint ihr allerdings der Dollar diesen Ruf streitig gemacht zu haben. So kletterte der Dollarindex im November auf den höchsten Stand seit fünf Jahren, während das gelbe Edelmetall zugleich den tiefsten Stand seit April 2012 hinnehmen musste. Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte Inflationsraten aus Europa fielen einmal mehr ausgesprochen niedrig aus und fielen somit als Kaufargument aus. 

Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 10,50 auf 1.151,00 Dollar pro Feinunze.

 

Rohöl: Suche nach dem Boden

 

Trotz der Bekanntgabe eines unerwarteten Rückgangs der in den USA gelagerten Ölmengen um 1,7 Millionen Barrel herrschte bei WTI und Brent weiterhin Verkaufslaune. Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Opec-Förderstaaten erst eine Kürzung ihrer Produktion in Betracht ziehen, wenn nordamerikanische Schieferölproduzenten ihren Ausstoß zurückfahren. Damit stehen bei Rohöl die Chancen für einen Trendwechsel nach oben relativ schlecht. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 22 Analysten und Händlern rechnen 50 Prozent in der kommenden Woche mit einem weiteren Rücksetzer, während 32 Prozent steigende Ölpreise prognostizieren.

Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leichteren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,38 auf 73,83 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 77,36 Dollar zurückfiel.