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    EZB - wie eine Katze, die sich in den eigenen Schanz beißt

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

    Die EZB kämpft verbissen – gegen Windmühlen! Das zeigt auch eine Analyse der Deutschen Bank. Die Deutsche in Gestalt ihres Ökonomen Alexander Düring geht nicht davon aus, dass die EZB Staatsanleihen kaufen wird. Das Grundproblem für die EZB sieht Döring darin, dass ca. 60% der Staatsanleihen von Zentralbanken oder passiv gemenagten Fonds gehalten würden – und die seien zu Verkäufen nicht bereit. Frei verfügbar seien demnach am Markt nur 40% der Bestände an Staatsanleihen.

    Besonders interessant ist der Verweis Dörings auf einen wahrscheinlichen Zirkelschluss der EZB: die europäische Notenbank fasst den Kauf von Staatsanleihen vor allem auch deshalb ins Auge, weil die vom Markt erwarteten Inflationsraten (gemessen am sog. Swap-Satz)) immer weiter sinken. Döring jedoch geht davon aus, dass die vom Markt erwarteten Inflationsraten deshalb sinken, weil der Markt davon ausgeht, dass die EZB Staatsanleihen kaufen wird. Damit wäre dann die EZB faktisch das Opfer einer durch sie selbt ausgelösten Selbsttäuschung: sie schürt selbst eine Erwartung, und schließt dann aus der Erwartungshaltung der Märkte auf wirtschaftliche Indikatoren, die jedoch in der Realität nicht gegeben sind, sondern nur die Erwartung der Märkte über das Verhalten der EZB widerspiegeln! Da beisst sich die Katze buchstäblich in den Schwanz..

    Ohnehin stellt sich die Frage, was die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen eigentlich bezwecken will. Da der Kauf von Staatstanleihen für die Banken nicht den Einsatz von Eigenkapital erfordert, ist es für Banken nicht wirklich sinnvoll, die Bestände an die EZB zu verkaufen. Interessant für Banken sind vielmehr nur der Verkauf von Papieren, deren Kauf Eigenkapital erfordert hatte – sind diese dann aus der Bilanz, wird Eigenkapital frei, was wiederum den Handlungsspielraum der Banken erhöht. Der Kauf von Staatsanleihen ist für Banken hingegen ein – dank der Garantie durtch die EZB – sicheres Geschäft mit vergleichbar guter Rendite (insbesondere bei Anleihen der Euro-Peripherie). Kaum vorstellbar, dass die Banken ein Interesse haben, sich eben dieses Geschäft kaputt machen zu lassen durch einen Käufer, der die Renditen immer weiter purzeln lässt..

     






    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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