Das Gröbste noch nicht überstanden
Credit Suisse senkt Kursziel für Barrick Gold deutlich
Der nach Ausstoß größte Goldproduzent der Welt Barrick Gold (WKN 870450 / TSX ABX) verlor im gestrigen Handel bei hohem Volumen 1,5% an Wert und schloss bei 12,02 CAD je Aktie. Mehr als 5 Mio. Barrick-Aktien wechselten den Besitzer, während der übliche Tagesdurchschnitt bei 3,2 Mio. Papieren liegt. Auslöser für die Kursverluste waren der schwächere Goldpreis und ein Analysten-Downgrade.
Foto: Barrick Gold
Barrick, der Konzern sollte dieses Jahr zwischen 6 und 6,5 Mio. Unzen Gold produzieren, hat dieses Jahr bereits einen Kursverlust von mehr als 35% erlitten. Die Marktkapitalisierung des
Branchenprimus liegt in Toronto noch bei 14 Mrd. CAD. Die Barrick-Aktie war im Juli vergangenen Jahres auf ein 21-Jahrestief gefallen, nachdem die Börsenbewertung des Unternehmens 2011 noch 54 Mrd.
CAD betrug.
In einem neuen Research-Bericht argumentieren die Analysten der Credit Suisse nun, dass Barrick das Schlimmste noch nicht hinter sich hat. Die Bank senkte ihr Kursziel für die Aktie des kanadischen
Unternehmens von 16 auf 13 CAD. Doch selbst für das Erreichen dieses Niveaus würden noch Risiken bestehen, so die Experten.
Dazu zählt die Credit Suisse die Rohstoffpreise und Währungsschwankungen, da die Fluktuationen des Gold-, Kupfer- und Silberpreises sowie die Wechselkurse die
Rentabilität des Unternehmens beeinflussen würden. Zudem sei Barrick politischen Risiken in Bezug auf Genehmigungen und Besteuerung ausgesetzt, was die aktuellen Minen und Entwicklungsprojekte
angehe.
Darüber hinaus weise Barrick Verbindlichkeiten von rund 13 Mrd. Dollar auf und sei gegen den Goldpreis nicht abgesichert (Hedging). Dass bedeute, so die Investmentbanker, dass eine signifikante
negative Veränderung des Goldpreises im Vergleich zu ihren Schätzungen, das Unternehmen zwingen könnte, zu hedgen, weitere Assets zu verkaufen oder Kapital aufzunehmen, um seinen Verpflichtungen
nachzukommen.
Insbesondere wies die Credit Suisse auf die Genehmigungsrisiken und andere Risikofaktoren in Bezug auf das riesige Pascua Lama-Projekt hin, das Barrick seit Jahren belastet. Der Konzern hatte vor
Kurzem erklärt, dass man zuversichtlich sei, das derzeit auf Eis liegende Gold- und Silberprojekt in Südamerika, errichten zu können. Barrick hat bereits rund 5 Mrd. Dollar in das Projekt gesteckt.
Die Gesamtkosten allerdings könnten schlussendlich bei mehr als 8,5 Mrd. Dollar liegen.
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