Konjunktur USA
US-Notenbank Fed ändert ihre Forward Guidance - ohne sie zu ändern?
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat beim Zinsentscheid gestern Abend ihre Forward Guidance erneut angepasst. Hinsichtlich der Leitzinswende ist nun Geduld erforderlich. Gleichzeitig betont die Fed, dass diese Änderung der bisherigen erst im Oktober neuformulierten Forward Guidance entspricht.
Die FOMC-Mitglieder (Federal Open Market Committee) haben erstmals wieder ihre Leitzinserwartungen für die kommenden Jahre nach unten angepasst. Zusammen mit der Forward Guidance würde dies dafür sprechen, dass die Fed im März die Leitzinswende einleitet und bis Mitte 2016 nur bei jedem zweiten Zinsentscheid eine Anhebung um 25 Basispunkte vornimmt, kommentieren die Analysten der DekaBank die Aussagen der Fed.
In der anschließenden Pressekonferenz habe Yellen allerdings für die kommenden beiden Zinsentscheide eine Leitzinswende ausgeschlossen. Ein späterer Termin würde aber streng genommen bedeuten, dass die Fed das Tempo der Leitzinserhöhung mehrfach ändert. Dies sei nicht sehr wahrscheinlich, urteilen die Deka-Experten.
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Die Fed wollte vermutlich mit der neuen Forward Guidance die Leitzinserwartungen an den Kapitalmärkten nach oben schrauben. Dies sei ihr allerdings nur in geringem Maße gelungen, so die Deka-Analysten weiter. Der insgesamt wenig überzeugende Zinsentscheid habe aus ihrer Sicht die Unsicherheit sogar erhöht. Die Deka werde ihren erwarteten Leitzinspfad vermutlich nur geringfügig nach unten anpassen.