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    Aktienfonds  4726  0 Kommentare Energie fürs Depot

    Die Preise für Energierohstoffe sind in den vergangenen Monaten drastisch gefallen. Was für Volkswirtschaften oft vorteilhaft ist, stellt für Anleger von Energie-Aktienfonds ein Drama dar. Ein Einstieg könnte sich jedoch jetzt lohnen.

    Ein Barrel (rund 159 Liter) der Rohölsorte Brent kostete Anfang dieses Jahres noch etwas mehr als 110 US-Dollar, im Juni sogar knapp 115 US-Dollar. Dann kam der Fall: Aktuell notiert der Preis bei rund 70 US-Dollar. „Rohstoffe sind auf ein neues Fünf-Jahres-Tief gefallen und ließen die meisten Rohstoffproduzenten im vergangenen Monat ziemlich konsterniert zurück“, kommentiert Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank, den preislichen Niedergang der Rohstoffe allgemein. „Am auffälligsten war der Ausverkauf im Energiesektor im Anschluss an das OPEC-Treffen Ende November.“ Die Organisation der Erdöl exportierenden Staaten hatte sich darauf verständigt, die Ölproduktion nicht zu kürzen. Für Hansen der „letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.“ Ein solcher Monatskollaps der Sorte Brent sei seit 1988 nur viermal vorgekommen. Sinkende Energiepreise positiv für Weltwirtschaft

    Das Problem beim Öl: Dem steigenden Angebot des schwarzen Goldes steht eine sinkende Nachfrage gegenüber. Die Fördermenge der USA stieg durch unkonventionelle Fördertechniken, wie die Schieferölproduktion, auf ein 30-Jahres-Hoch. Auch aus Libyen fließt inzwischen wieder Öl und Saudi-Arabien hat die Fördermenge ausgeweitet. „Diese Kombination aus steigendem Angebot zu einer Zeit sinkender Nachfrage, hat uns in die derzeitige Lage geführt“, erläutert Hansen. „Ölproduzenten verlieren ihre Einnahmen und die zwei größten Ölkonsumenten China und die USA erhalten einen Schub.“ Doch der Preisverfall habe auch einen positiven Effekt: „Die niedrigen Energiepreise haben einen positiven Impuls auf die Weltwirtschaft in den nächsten acht bis zehn Monaten“, glaubt der Saxo Bank-Experte. „Die massive Umverteilung des Geldes weg vom Produzenten hin zum Konsumenten wird das Verbrauchervertrauen stärken und Investitionskosten für Hersteller reduzieren.“ Nick Price, Fondsmanager bei Fidelity Worldwide Investment, erwartet insbesondere für Konsumgesellschaften im frühen Stadium, wie Indien, Thailand oder die Philippinen, Vorteile: „Dort dürften sinkende Energiepreise bei der Eindämmung der Inflation hilfreich sein.“ Ein Preisrückgang könnte dazu führen, dass den Verbrauchern etwas mehr Geld für den Kauf höherwertiger Güter bleibe. Und auch für die Produzenten sei die aktuelle Situation kein Weltuntergang: „Der Preisrückgang kann dazu beitragen, unproduktive Kapazitäten abzubauen.“

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    Aktienfonds Energie fürs Depot Die Preise für Energierohstoffe sind in den vergangenen Monaten drastisch gefallen. Was für Volkswirtschaften oft vorteilhaft ist, stellt für Anleger von Energie-Aktienfonds ein Drama dar. Ein Einstieg könnte sich jedoch jetzt lohnen.

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