checkAd

    Ponzi-Scheme  4325  0 Kommentare Schneeballsystem - Geschädigte von Bernie Madoff bekommen Geld zurück

    Bernie Madoff war einst eine schillernde Figur am Finanzmarkt. Als Finanz- und Börsenmakler sammelte er Milliarden bei Anlegern aus der ganzen Welt ein. Doch die Immobilien in der Upper East Side in Manhattan, in den Hamptons oder auch in Paris sowohl die öffentliche Darstellung als Philantrop und Kuntsmäzen mussten auch finanziert werden. Die Fassade begann zu bröckeln und der schöne Schein erlosch, als einer seiner Kunden mehrere Milliarden aus dem „Bernard L- Madoff Investment Securities LLC“ zurückforderte.

    Im Dezember 2008 klingelte das FBI an den Toren Bernie Madoffs. Über Jahre hatte Madoff ein weltweites Schneeballsystem (Ponzi Scheme) betrieben und unzähligen Anlegern mit Versprechungen hoher Renditen das Geld aus der Tasche gezogen, das den schönen Schein finanzierte. Der Schaden des von ihn betriebenen Investmentfonds soll sich auf rund 65 Milliarden US-Dollar belaufen, die Zahl der weltweit geschädigten Anleger soll sich auf rund 4.800 belaufen.

    Nun können sich geschädigten Anleger aus Deutschland und Österreich auf einen Teil des bereits verloren geglaubten Geldes freuen. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, erhalten sie sechs Jahre nach Aufdeckung des Betrugs eine Entschädigung in Höhe von 106 Millionen US-Dollar. Das soll rund die Hälfte der Investitionen ausmachen. Mit den Auszahlung soll bereits im Januar begonnen werden.

    Die betroffenen Anleger hatten über den Luxemburger Investmentfonds Herald in Madoffs Schneeballsystem investiert. Von den einst investierten 230 Millionen Dollar im Herald Fonds könnten mittelfristig rund 70 Prozent für Anleger zurückgewonnen werden, schreibt die „WirtschaftsWoche“ unter Berufung auf die betroffenen Vermögensverwalter, die Kundengelder in Herald investiert und um die Entschädigung gekämpft hatten.

    Die 106 Millionen US-Dollar kommen aus der US-Insolvenzmasse. Weitere Entschädigungen sollen von der US-Einlagensicherung und aus einem Topf kommen, in den etwa milliardenschwere Strafzahlungen der US-Bank J.P. Morgan geflossen waren.

    Dies wird wohl auch Bewegung in die Entschädigung durch die Herald-Depotbank HSBC bringen. Den dortigen Anlegern wurde stets versprochen, dass die Depotbank das Fondsvermögen vor unberechtigtem Zugriff schützt. HSBC hatte aber Gelder an Madoff übertragen und musste dafür in Luxemburg bislang nicht haften. Ein Vergleich mit den Herald-Anlegern kam in Luxemburg nie zustande, Klagen stockten. HSBC hat für Madoff-Entschädigungen Geld zurückgelegt und kennt jetzt die Höhe der Insolvenzzahlung, führt die „WirtschaftsWoche“ weiter aus.





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen
    Ponzi-Scheme Schneeballsystem - Geschädigte von Bernie Madoff bekommen Geld zurück Bernie Madoff war einst eine schillernde Figur am Finanzmarkt. Doch im Dezember 2008 klingelte das FBI an seinen Toren. Über Jahre hatte Madoff ein weltweites Schneeballsystem betrieben und Anlegern Milliarden aus der Tasche gezogen.