Ölpreise erholen sich - Opec rechnet mit steigenden Preisen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben zur Wochenmitte zugelegt. Händler sprachen von einer Erholung nach der Talfahrt der Vortage. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Mittwoch zuletzt 49,15 US-Dollar. Das waren 1,16 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,54 Dollar auf 48,01 Dollar.
Händler begründeten die Kauflaune am Ölmarkt mit Aussagen des Generalsekretärs der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Abdalla El-Badri. Dieser hatte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos wieder steigende Ölpreise in Aussicht gestellt. Seiner Einschätzung nach dürfte sich die Talfahrt an den Ölmärkten in den kommenden Monaten nicht weiter fortsetzen. "Der Preis wird nicht auf 20 Dollar oder 25 Dollar fallen", so El-Badri. Vielmehr werde sich der Preis erholen.
Seit dem vergangenen Sommer hatte eine rasante Talfahrt die Ölpreise um mehr als die Hälfte einbrechen lassen. Der Preisverfall macht sich immer mehr in den USA bemerkbar. In den vergangenen Wochen war dort die Zahl der Ölbohrungen deutlich rückläufig gewesen. Der US-Schieferölboom, der als mitverantwortlich für den starken Fall der Ölpreise gilt, scheint damit etwas abzubremsen.
Auch der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Billiton reagiert mittlerweile auf den Fall der Ölpreise. Das Unternehmen will die Zahl der Bohranlagen, die es auf dem US-Festland betreibt, bis Ende Juli von 26 auf 16 Anlagen abbauen. Große amerikanische Öldienstleister hatten unlängst Stellenstreichungen angekündigt.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 43,04 US-Dollar gelegen habe. Das waren 83 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he