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    Der umstrittene Billionen-Poker von Draghi  2795  2 Kommentare Notenbanken dominieren die Aktienmärkte durch ihre „Drogenpolitik“ - - Seite 2

    Das soziale Programm von Obama, das für mehr Verteilungsgerechtigkeit sorgen soll,  ist aber jetzt schwer umzusetzen, da er nicht mehr die Mehrheit im Kongress oder Senat  hat. Obama wird zur „lahmen Ente“. Die FED kaufte Anleihen im Volumen von 3,9 Billionen US-Dollar auf, beendet aber das sogenannte „Quantitative Easing“ (kurz QE), also „außergewöhnliche Maßnahmen“ schon im letzten Jahr. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf das neue Rekordvolumen von 4,5 Billionen US-Dollar.

    Vermögensunterschiede werden größer

     Die FED-Anleihenaufkaufprogramme machten die Vermögensunterschiede noch größer als sie schon sind. Sparer werden faktisch durch die Null-Zinspolitik enteignet, Mieter zahlen aber höhere Mieten. Die Gewinner solcher Gelddruckgeschenke sind in erster Linie Aktien-. und Immobilienbesitzer. 1 Prozent der Bevölkerung besitzen  jetzt schon mehr als die restlichen 99 Prozent auf der Welt. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Das Vermögen der Reichen steigt überproportional durch die Notenbankpolitik. Die Anleihenaufkaufprogramme der Notenbank erhöhen kaum die Inflation, sorgen aber für eine  Inflation der Vermögenswerte, neudeutsch Asset Inflation,  vor allem bei Immobilien, Anleihenkursen und Aktien.

    EZB unterstützt vor allen Südeuropa

    Die außergewöhnlich expansive Geldpolitik führt aber auch zu niedrigen Risikoprämien bei den Staatsanleihen von südeuropäischen Ländern. Die Zinsen von südeuropäischen Ländern sinken jetzt gewaltig und viel mehr als der Schuldenstand dies anzeigt. So muss Italien allein in diesem Jahr 70 Mrd. € an Zinsen und Tilgungen leisten. Das gute an dem QE der EZB ist: Der Schuldendienst von südeuropäischen Ländern sinkt durch die niedrigen Zinsen, obwohl die Schulden höher werden. Das entlastet im Moment auch die Haushalte der südeuropäischen Länder. Die EZB-Entscheidung ist also ein Segen für alle südeuropäischen Länder, die sich jetzt wesentlich günstiger refinanzieren können. Es ist die Frage, ob sie jetzt auch die notwendigen Strukturreformen  durchführen, denn die Monetisierung von Staatsschulden durch die EZB sorgt zwar für  Opium, aber nicht für den Reformdruck, der sonst bestanden hätte.

    EZB-Marktmanipulation führt zu einem Anleihen-Bubble

    Es handelt sich also ganz klar um eine Marktmanipulation zugunsten der Aktien-, Immobilien-und Anleihenmärkte, was auch zu einem Bubble führen kann. Selbst der Euro-Bund-Future schloss auf einem neuen Allzeit-Hoch von 158,86 (+1,24 Prozent). Bei 5 jährigen Bundesanleihen gibt es jetzt schon Negativ-Zinsen und 10-jährige Bundesanleihen rentieren erstmals unter 0,5 Prozent. Wir nähern uns damit immer mehr japanischen Verhältnissen. Der Sparer wird damit faktisch schleichend  enteignet. Eine Rückkehr zu sehr hohen Zinsen ist gar nicht möglich, da dann auf breiter Front Staatsbankrotte drohen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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