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    Egbert Prior  1584  0 Kommentare Bilfinger baut auf neue Führung

    Die besten Kaufgelegenheiten bieten oft Unternehmen in der Krise. Nehmen Sie Bilfinger. Die Kursentwicklung ist dramatisch. Seit April vergangenen Jahres hat sich die Notiz halbiert. Aktuell 48 Euro. Auf diesem Niveau zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Was war geschehen? – Roland Koch, der ehemalige Hessische Ministerpräsident, ist gescheitert bei seinem Wechsel in die Privatwirtschaft. Nach zwei deftigen Gewinnwarnungen wurde dem Bilfinger-Chef der Stuhl vor die Tür gesetzt. Der Konzern hatte in den letzten Jahren eine Vielzahl von Töchtern und Aktivitäten dazugekauft, Koch verlor offenbar den Überblick. Nachdem der Ex-Politiker seinen Schreibtisch schon längst geräumt hatte, schockierten die Mannheimer mit zwei weiteren Gewinnwarnungen und kündigten für 2014 sogar rote Zahlen an. Vor allem wegen Abschreibungen in der Kraftwerkssparte. Bilfinger hatte sich in den letzten Jahren von einem bau- zu einem ingenieurgetriebenen Dienstleistungskonzern gewandelt. Vor wenigen Wochen stieß Bilfinger Tiefbauaktivitäten mit einem Umsatzvolumen von 650 Millionen und 1.850 Mitarbeitern ab. 2008 hatte Bilfinger mit dem Bau von Brücken und Tunneln noch mehr als 4 Milliarden Euro erlöst, jetzt ist diese Sparte praktisch auf null. Auch der Straßenbau ist längst versilbert. Im Moment wird Bilfinger interimistisch von Herbert Bodner, dem Vorgänger Kochs, geführt. Ein neuer CEO, der im Juni das Zepter übernehmen soll, wird händeringend gesucht. Weitere Vorstandsposten werden neu besetzt. Der Aufsichtsrat hat einen neuen Chef. Hauptaktionär Cevian (26%) setzte den früheren Daimler-Manager Eckhard Cordes durch. Bei Bilfinger wird es also einen Neustart geben. Es könnte ratsam sein, sich schon jetzt in der Aktie zu positionieren. Der Börsenwert ist auf lumpige 2,1 Milliarden Euro geschrumpft. Und das bei einem Jahresumsatz von mehr als 7 Milliarden. Der Börsenwert liegt nur wenig über dem Eigenkapital (1,9 Milliarden). In einem guten Jahr wie 2011 hatte das Unternehmen knapp 400 Millionen nach Steuern verdient. So gerechnet, beliefe sich das KGV auf nur 5. Früher oder später wird so ein starkes Unternehmen wie Bilfinger wieder an die alten Erfolge anknüpfen können. Die Aktie wird das antizipieren. Fazit: Neue Besen kehren gut!




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Bilfinger baut auf neue Führung Die besten Kaufgelegenheiten bieten oft Unternehmen in der Krise. Nehmen Sie Bilfinger. Die Kursentwicklung ist dramatisch. Seit April vergangenen Jahres hat sich die Notiz halbiert. Aktuell 48 Euro. Auf diesem Niveau zeichnet sich eine Bodenbildung …