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Dax und Dow Jones, Freigabe zum Shorten – die Zweite
Von Michael Leist
Ein Kurseinbruch von sagen wir 800 Punkten im DAX ist ja eher unwahrscheinlich, oder?
Nicht unbedingt – drastische Veränderungen des Kurses wie der so genannte “Flash Crash“ von Mai 2010 gehören mittlerweile genauso mit zur Börse wie die Kaufpaniken kurz vor und neuerdings auch nach
den EZB Sitzungen. Diese führten im Januar sogar zu einer Outperformance des Dax gegenüber dem Dow Jones. Was man aber dabei leicht vergisst, ist dass diese Performance nicht der boomenden
deutschen Wirtschaft, sondern dem Weichkochen des Euro geschuldet ist. Dies könnte man auch als den Grund dafür anbringen, dass der Dow Jones im Januar keinen Zugewinn erzielen konnte. Glaubt man
dem so genannten Januar-Omen, so sollten sich für den Index weitere Verluste ergeben. Auch aus charttechnischer Seite scheint der US-Index mehr als angeschlagen zu sein.
Abb.1 Zeigt den Dow Jones auf Monatsbasis: Hier ergab sich für den Januar erstmals seit 2012 ein Verkaufssignal im Directional Movement Index. Auch die Relative Stärke signalisiert einen überkauften Zustand. Zudem folgten auf die negative Harmai candelstick pattern der Jahre 2008 und 2011 jeweilige Kurseinbrüche. Ende 2014 zeigte sich dieses Omen gleich im Doppelpack.
Abb. 2 betrachtet man den Dow auf Wochen-Basis, so wird schnell klar, dass die langfristige Unterstützungslinie (rot) gebrochen wurde und die jeweiligen Anläufe des Index diese wieder zu überwinden gescheitert sind. Darüber hinaus lassen die Divergenzen im MACD Indikator sowie im Chaikin Oszillator auf fallende Kurse schließen.
Abb.3 Zoomt man bis auf den Tageschart heran so erkennt man auch hier im MACD Indikator eine negative Divergenz zum Index und die Lage des Index scheint sich förmlich zuzuspitzen.
Aber auch der DAX scheint fürs erste in seinem Lauf ausgereizt zu sein. So zeigt Abb.4 den DAX am oberen Rand seines Aufwärtskanals mit einer Häufung von negativen candlestick-Signalen und auch auf Indikatorseite droht Ungemach kurz vor dem goldenen Schnitt der 200er- und der 90er-Tagelinie.
Hiinweis: Der Text von Michael Leist wurde gestern vor der EZB-Entscheidung über griechische Staatsanleihen veröffentlicht.
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