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    ROUNDUP/Sal. Oppenheim-Prozess  762  0 Kommentare Angeklagte räumen Fehler ein

    KÖLN (dpa-AFX) - Nach mehr als 100 Prozesstagen haben zwei ehemalige Chefs der Bank Sal. Oppenheim vor Gericht Fehler eingeräumt. Matthias Graf von Krockow bekannte sich dazu, in einem Punkt "nicht ausreichend zwischen den Interessen des Bankhauses und persönlichen Interessen" unterschieden zu haben. Damit bezog er sich auf die fortgesetzten Rettungsversuche der Bank für die bereits angeschlagene Arcandor AG (Karstadt/Quelle) im Jahr 2008. Er bereue sein Verhalten und trage schwer daran, sagte Krockow am Mittwoch vor dem Landgericht Köln. Er räumte zudem ein, Entscheidungen auf einer zu dürftigen Informationsgrundlage getroffen zu haben.

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    Auch Christopher Freiherr von Oppenheim gab zu, Entscheidungen ohne die nötigen Informationen getroffen zu haben. Er wollte dies ausdrücklich als Geständnis verstanden wissen. Krockow, Oppenheim und zwei andere ehemalige Chefs der Bank sowie ihr früherer Geschäftspartner Josef Esch sind teils wegen Untreue im besonders schweren Fall, teils wegen Beihilfe dazu angeklagt.

    Nachdem sich der Prozess nunmehr seit zwei Jahren hinzieht, hatte die Kammer den Angeklagten eine Verständigung angeboten. Im Fall von Geständnissen hätte sich das Gericht dabei auf einen bestimmten Strafrahmen festgelegt.

    Die Staatsanwaltschaft lehnte den Verständigungsvorschlag am Mittwoch jedoch ab, da sie bei mehreren Angeklagten die Möglichkeit von Bewährungsstrafen nicht akzeptieren könne. Gleichwohl gaben Krockow und Oppenheim anschließend Erklärungen ab. Inwieweit diese als Geständnisse zu werten sind, muss das Gericht entscheiden.

    Sal. Oppenheim, die größte Privatbank Europas, war im Zuge der Arcandor-Insolvenz an den Rand des Ruins geraten und 2010 in stark verkleinerter Form von der Deutschen Bank übernommen worden./cd/DP/stb




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