Rohstoffe
Goldpreis: Kaum bewegt vor Yellen-Rede
Um 16.00 Uhr wird Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats ihren Rechenschaftsbericht ablegen. Im Vorfeld blieb es an den Goldmärkten relativ ruhig.
Konkrete Hinweise bezüglich der ersten Anhebung der US-Leitzinsen seit 2006 werden von Investoren sehnsüchtig erwartet. Beim gelben Edelmetall gelten in der Theorie steigende Zinsen als
Belastungsfaktor, weil dadurch die Opportunitätskosten (entgangene Zinsen) steigen würden. Da Gold keine regelmäßigen Zinsen oder Dividenden zu bieten hat und bei
sicherer Verwahrung sogar Kosten verursacht, wird daher ein nachlassendes Interesse an Gold unterstellt. Dass steigende Zinsen in einer extrem überschuldeten Finanzwelt aber zugleich die
Ausfallgefahr von Schuldnern erhöht, könnte die Korrelation zwischen Zinsen und Gold verpuffen lassen. Dass man sich auf vermeintliche Korrelationen nicht zu sehr verlassen sollte, hat man in den
vergangenen Monaten zum Beispiel auch bei Gold und Dollar gesehen. Trotz starkem Greenback behauptete sich der Goldpreis ausgesprochen gut.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,30
auf 1.199,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Wieder rote Vorzeichen
Nach dem deutlichen Absacker zum Wochenstart dominieren beim Ölpreis im frühen Dienstagshandel weiterhin die negativen Vorzeichen. Aus charttechnischer Sicht
bewegt sich die US-Sorte WTI nun auf eine bei 48 Dollar verlaufende Unterstützungszone zu. Richtig spannend würde es jedoch im Bereich von 45,70 Dollar werden, wo der fossile Energieträger Ende
Januar einen Rebound von 20 Prozent innerhalb von lediglich vier Handelstagen vollzogen hatte. Am Abend wird das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht veröffentlichen und mittwochfrüh
steht zudem ein chinesischer Einkaufsmanagerindex zur Bekanntgabe an. Beide Events könnten an den Energiemärkten Impulse in die eine oder andere Richtung auslösen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,45 auf 49,00 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 58,54 Dollar zurückfiel.
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