Rohstoffe

Silberpreis: Boden hat gehalten

An den Märkten geht man nach der jüngsten Fed-Sitzung davon aus, dass die Zinsen weniger dynamisch als bislang erwartet steigen werden – nicht nur Gold, sondern auch Silber profitierte davon.

Die Hoffnung, dass sich die Opportunitätskosten – also der Verzicht auf Zinsen und Dividenden – weiterhin im erträglichen Rahmen bewegen werden, ließ bei Silber erhebliches Kaufinteresse aufkommen. Dies hat das Edelmetall auch bitter nötig, schließlich haben an den Terminmärkten vor allem Großspekulanten ihren Optimismus in den vergangenen Wochen deutlich zurückgefahren und dadurch die Stimmung belastet. So reduzierte sich bei diesen Marktakteuren die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) seither von 53.347 auf 25.972 Futures (-51,3 Prozent). Am Abend steht ein neues Update der US-Aufsichtsbehörde CFTC zur Lage bei Silber-Futures an.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Silberpreis stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,001 auf 16,115 Dollar pro Feinunze.

Erdgas: EIA-Wochenbericht belastet

Wieder einmal generierte der Wochenbericht der Energy Information Administration zur Lage am Erdgasmarkt heftige Reaktionen. Massive Verkäufe ließen den nächstfälligen Henry-Hub-Erdgas-Future auf Tagessicht um 3,7 Prozent auf 2,813 Dollar abstürzen. Mit einem Lagerabbau in Höhe von 45 Milliarden Kubikfuß fiel das Minus geringer als erwartet aus. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Jahren reduzierte sich die gelagerte Gasmenge in der identischen Kalenderwoche um 137 Milliarden Kubikfuß. Obwohl die Zahl der Bohrstellen in den vergangenen Monaten stark rückläufig war, fiel die Fördermenge aufgrund verbesserter Techniken kaum zurück. Der Gaspreis legte deshalb den Rückwärtsgang ein.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,017 auf 2,83 Dollar pro mmBtu.