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    Brexit-Referendum  2521  0 Kommentare Britischer Ex-Premier Tony Blair nennt EU-Referendum "inakzeptable Wette für die Zukunft"

    Der Streit mit Griechenland ist noch längst nicht beigelegt. Und Anfang Mai wartet eine weitere spannende Wahl für die Zukunft Europas. In Großbritannien dürfen die Wähler auch darüber entscheiden, ob sie ein Referendum zur EU-Zugehörigkeit ihres Landes anstreben.

    Während der Streit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern von einem Höhepunkt zum nächsten stolpert, sind die Nachrichten im Vorfeld der britischen Unterhauswahlen vergleichsweise ruhig. In knapp einem Monat, am 7. Mai, wird gewählt. Für den Fall eines Wahlsiegs seiner Tories hat Premier David Cameron ein Referendum über den EU-Verbleib versprochen. Die Folgen dieses Versprechens sind ungewiss. Stattfinden soll es, wenn der Wähler Anfang Mai so entscheidet, im Jahr 2017. Bis dahin drohen zwei Jahre der Ungewissheit (siehe hier).

    Ungewiss ist auch, was die genauen Folgen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone wären, doch befürchten Experten, dass ein Brexit weit schlimmer wäre als ein Grexit. Bereits vor knapp einem Jahr sorgte eine Studie des Centre of Economic Performance an der London School of Economics für Aufsehen. Demnach könnte der Brexit für Großbritannien auf wirtschaftlicher Ebene schlimmer sein als die Finanzkrise 2008. Von Einbußen in Höhe von 1,1 bis sogar 9,5 Prozent des BIP ist die Rede.

    Doch sollte Großbritannien aus der EU austreten, hätte das natürlich nicht nur Folgen für das Land selbst. Auch die EU als Ganze stände vor ungewissen Konsequenzen. Der frühere britische Regierungschef John Major warnte vor wenigen Monaten, ein Brexit würde allen Schaden – auch Deutschland.

    Tony Blair fürchtet sich um die Zukunft seines Landes

    Nun wettert der ehemalige Premierminister Tony Blair gegen die Absicht seines Nachfolgers. „Das ist eine völlig inakzeptable Wette für die Zukunft unseres Landes“, zitiert das „manager-magazin“ Blair. Und Blair legt nach, zeigt sich empört und fürchtet immense Schäden für sein Land. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass Europa zu verlassen den Einfluss Großbritanniens in der Welt verringern, unserer Wirtschaft bedeutenden Schaden zufügen (…) und den Qualitäten und Ambitionen entgegenlaufen würde, die uns noch immer zu einer großen globalen Nation machen“, sagte der Labour-Politiker Blair dem Magazin zufolge am Dienstag.

    Warum Großbritannien in der EU bleibt

    Doch es gibt auch Stimmen, die argumentieren, die Briten selbst dafür sorgen werden, dass solche Szenarien vermieden werden. Wo? An der Wahlurne. Spätestens bei einem möglichen Referendum würden sich die Briten für den Verbleib in der EU entscheiden, meint Stefanie Bolzen in der „Welt“. Sie nennt fünf Gründe, die für einen freiwilligen Verbleib sprechen.

    Zum Einen gebe es keine Alternative zum EU-Modell, die den Briten die Furcht vor dem Neuen nehmen könne. Auch fürchteten sich viele davor, ihr Land könne abseits der EU gänzlich allein dastehen – zumal in Zeiten eines neu aufflammenden Konflikts mit Russland. Dazu komme, dass die wahren EU-Feinde der Ukip-Partei mehr durch Skandale als durch Politik auffielen und so keine wirklich Alternative mehr seien.

    Als viertes nennt Bolzen die Gefahr eines auseinander brechenden Königreichs. Denn Schottland und Wales sind deutlich pro Europa – und würden sich mit einem EU-Austritt wohl nicht zufrieden geben. Zu guter Letzt seien auch die Briten selbst Europa viel näher gekommen als das den meisten so bewusst sei. 




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