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    Zinswelt  4386  5 Kommentare Niedrigzinsen kosten jeden Sparer 1400 Euro - Vater Staat freut's

    Niedrigzinsen machen Sparen zum Verlustgeschäft? Stimmt! Genauer gesagt kosten sie uns pro Kopf 1400 Euro. Und ein Ende der verkehrten Zinswelt ist noch lange nicht in Sicht.

    Im Zeitalter der Niedrigzinsen ist Sparen längst kein Renditemodell mehr, sondern wird mehr und mehr zur Bankrotterklärung. Deutsche Sparer kümmert das wenig: „Niedrigzinsen? – Egal! Die Deutschen sparen sich lieber pleite“, titelte wallstreet:online. Eine Studie der DZ Bank untermauert das nun eindrucksvoll mit Zahlen.

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    Die Privatbank hatte das aktuelle Zinsniveau mit der durchschnittlichen Zinshöhe in den Jahren vor der Finanzkrise vergleichen. Das Ergebnis ist verheerend. Demnach seien den Sparern in den letzten fünf Jahren Zinseinkünfte in Höhe von 190 Milliarden Euro durch die Lappen gegangen. Oder anders formuliert: die Niedrigzinsen kosteten jeden deutschen Bundesbürger knapp 1400 Euro. Damit zeigt sich einmal mehr: Die aktuelle Zinswelt macht Sparen zum Verlustgeschäft. Daran ändern auch die geringen Kreditzinsen nichts. Obwohl sie uns Einsparungen von 78 Milliarden Euro bescherten, unterm Strich bleibt ein dickes Minus.

    Tabubruch Negativzinsen stellt Zinswelt auf den Kopf

    Verantwortlich für die Bankrotterklärung ist unter anderem die lockere Geldpolitik der Notenbanken, allen voran der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Juni des vergangenen Jahres führte sie erstmals einen Negativzins auf Bankeneinlagen ein. Seither jagt ein Tabubruch den nächsten (siehe: Sparer entsetzt – Strafzinsen auf Spareinlagen). Banken wie die Skatbank, die Commerzbank oder auch die DZ Bank selbst geben den Negativzins inzwischen an ihre Kunden weiter. Der Druck auf die übrigen Banken steigt, sie leiden mehr und mehr unter der aktuellen Zinswelt. „Niedrigzinsen zerstören finanzielle Geschäftsmodelle“, polterte Star-Anleiheninvestor Bill Gross und spricht damit das aus, was vielen Bankern auf dem Herzen liegt: Die Einlagen ihrer Kunden werden durch die Strafzinsen für sie zum Bankrottgeschäft. Wie ernst die Lage ist, zeigt sich daran, dass mittlerweile selbst die Sparkassen über Negativzinsen nachdenken (siehe: „Negativzinsen werden steigen“ – Können Sparkassen Strafzinsen noch abwenden?).

    Des einen Freud ist des anderen Leid

    Banken, Sparer, Unternehmen – sie alle ächzen unter der verkehrten Zinswelt, in der man fürs Geld leihen nicht mehr belohnt wird, sondern draufzahlen muss. Doch ein anderer Akteur reibt sich freudig die Hände – Vater Staat. Er profitiert nämlich von der anhaltenden Zinsflaute und das in doppelter Hinsicht, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) errechnet hat. Zum Einen könnten die niedrigen Zinskosten bis 2030 Zinseinsparungen in Höhe von 160 Milliarden Euro in die Staatskassen spülen. Zum Anderen kann Deutschland die Zinswelt direkt in bare Münze umwandeln, weil Anleger mittlerweile bereit sind, Negativzinsen zu zahlen um in deutsche Staatsanleihen investieren zu können.



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