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    Schwellenländer-Fonds  1902  0 Kommentare Auf FondsNoten achten

    Aktienfonds, die in den Emerging-Markets-Aktien investieren, haben ein gutes erstes Quartal 2015 hinter sich. Der wirtschaftliche Ausblick für die Schwellenländer ist jedoch bescheiden.

    Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellte den Schwellenländern in seinem Weltwirtschaftsausblick am vergangenen Dienstag kein rosige Zukunft in Aussicht: „Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Aussichten für die entwickelten Länder verbessert, während das Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern voraussichtlich niedriger ausfallen wird.“ Insbesondere die Aussichten für die großen aufstrebenden Länder mit hohem Ölexport hätten sich verschlechtert. Besonders negativ in seinem Ausblick ist der IWF in Bezug auf Russland und Brasilien. Für beide Länder erwartet er im laufenden Jahr eine Rezession. Brasiliens Wirtschaft dürfte demnach um 1,0 Prozent schrumpfen, die russische sogar um 3,8 Prozent. Auch das chinesische Wachstum werde sich 2015 und 2016 weiter abschwächen. Deutlich besser bewertet der IWF hingegen die Aussichten für Indien.

    Noch pessimistischer ist Jacob Kirkegaard, Wirtschaft- und Finanzexperte am Peterson Institute for International Economics – einem Thinktank aus Washington: „In den Schwellenländern haben wir dieses Jahr nur ein Wachstum von 4,3 Prozent“, sagt er gegenüber der „Deutschen Welle“. „Das ist weit unterhalb ihrer Möglichkeiten.“ Hoffnung machen ihm einzig die guten Aussichten für Indien, dessen Wachstum er mit 7,5 Prozent deutlich höher einschätzt als das von China. „Einer der drei dicken Problemfälle unter den Schwellenländern ist Russland, das der IWF wahrscheinlich zu optimistisch sieht“, führt Kirkegaard aus. „Ich glaube, die Rezession wird tiefer sein als nur ein Minuswachstum von 3,8 Prozent.“ Auch die Entwicklung Brasiliens hat den Experten negativ überrascht, wo er im laufenden Jahr ebenfalls eine Rezession erwartet: „Das ist das Ergebnis fehlender Reformen und finanzieller Konsolidierung der Regierung von Dilma Rousseff.“ Es gebe ein ganzes Bündel von Maßnahmen, das die Regierung umsetzen sollte, um das zu ändern. „Und schließlich leiden die ölexportierenden Wirtschaften, wie die Opec-Staaten, unter dem gefallenen Ölpreis. Sie müssen ihre Wirtschaft breiter aufstellen.“

    Keine guten Nachrichten für Schwellenländer-Investoren. Dabei fing das Jahr gar nicht mal so schlecht an. Der Aktienindex STOXX Emerging Markets Total Markets kletterte im ersten Quartal 2015 um 15,1 Prozent. Der STOXX BRIC Total Markets war mit einem Plus von 15,8 Prozent sogar noch ein bisschen stärker. Die Kategorie „Aktienfonds Emerging Markets“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) steigerte ihren Wert um durchschnittlich 13,1 Prozent. Ist jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt zum Verkaufen gekommen? 

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    Schwellenländer-Fonds Auf FondsNoten achten Aktienfonds, die in den Emerging-Markets-Aktien investieren, haben ein gutes erstes Quartal 2015 hinter sich. Der wirtschaftliche Ausblick für die Schwellenländer ist jedoch bescheiden.

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