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    Blackrock-Chef warnt  5998  8 Kommentare "Unternehmen setzen mit zu hoher Dividende ihre Zukunft aufs Spiel"

    Die Rekordjagd des DAX (siehe: Frühlingsgefühle beim DAX – Aber wie lange noch?) versetzt die deutschen Aktiengesellschaften in Spendierlaune.

    So dürfen sich die Aktionäre in diesem Jahr auf den üppigsten Geldregen der Geschichte freuen: Insgesamt 41,7 Milliarden Euro schütten die 616 börsennotierten Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr an Dividenden aus – so viel wie noch nie zuvor (siehe hier). Die Ausschüttungen übertreffen sogar jene aus dem bisherigen Rekordjahr 2008 um 9 Prozent.

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    Allianz ist Dividenden-Spitzenreiter

    Allein die im DAX gelisteten Unternehmen machen rund 30 Milliarden Euro für ihre Aktionäre locker. Laut „ARD“ schütten 20 von 30 DAX-AGs eine höhere Dividende aus als im Vorjahr. Lediglich Commerzbank und Lufthansa verzichten ganz auf Dividendenzahlungen. Bei anderen sitzt die Spendierhose dagegen deutlich lockerer. Allianz erfreut seine Anteilseigner mit einer Dividendensteigerung von fast 30 Prozent. Angesichts einer Dividende von 3,1 Milliarden Euro kann selbst der bisherige Dividendenprimus Siemens nicht mehr ganz mithalten. Die Münchner genügen sich mit Rang 2 der Dividenden-Hitliste, gefolgt von Daimler, BASF und Volkswagen.

    Der DAX auf Rekordjagd, die Dividenden so üppig wie nie und alle sind glücklich – sollte man meinen. Doch ein bestimmter Aktionär freut sich ganz und gar nicht über den Geldsegen. Er ist sogar so erbost, dass er seinem Ärger in einen Brief Luft machte und diesen an all jene europäischen Unternehmen schickte, an denen er Beteiligungen hält.

    Blackrock-Chef warnt vor zu hohen Dividenden

    Die Rede ist von Larry Fink, Vorstand des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock. Wie das „manager-magazin“ berichtet, warnt Fink in seinem Brief vor zu hohen Dividendenzahlungen. „Wir sind besorgt, dass nach der Finanzkrise viele Unternehmen vor Investitionen in ihre Zukunft zurückgeschreckt sind“, schreibt er. Zu viele Firmen hätten ihre Kapitalausgaben zurückgefahren oder sogar höhere Schulden gemacht, um Dividenden und Aktienrückkäufe zu steigern. Für den Blackrock-Chef ist das ein deutliches Zeichen mangelnder Unternehmensvisionen. Eine üppige Dividende erfreue zwar die Aktionäre, so Fink, sie sende gleichzeitig aber auch ein „entmutigendes Signal“ über die Fähigkeit von Unternehmen, ihre Ressourcen klug zu nutzen und einen Plan zu entwickeln, langfristige Werte zu schaffen.

    Blackrock hält unter anderem Beteiligungen an Daimler, Volkswagen und ProSiebenSat1 und machte sich in der Vergangenheit vor allem als ETF-Händler einen Namen. Inzwischen hat sich der Finanzkonzern zum größten Vermögensverwalter der Welt gemausert. Ein Vermögensverwalter, der zudem über einen guten Draht zu den Aufsichtsbehörden verfügt. So beriet Blackrock bereits die US-Notenbank Fed, auch die EZB vertraute in Sachen ABS-Käufe auf dessen Expertise (siehe: US-Vermögensverwalter Blackrock berät EZB beim Kauf von ABS-Papieren). Kritiker kritisieren den Einfluss, den die Währungshüter Blackrock einräumen. Dieser sei angesichts seiner Größe schon jetzt zu mächtig und habe starke eigene finanzielle Interessen (wallstreet:online berichtete).

    Blackrock setzt auf Wertsteigerung, nicht auf Dividende

    Das „manager-magazin“ legt nahe, dass eben jene finanziellen Interessen auch der Grund für die jetzige Kritik an den Dividendenzahlungen sind. ETF-Investoren wie Blackrock seien langfristige Aktionäre und setzten als solche nicht unbedingt auf hohe Dividenden, sondern darauf, dass der Wert der Aktie kontinuierlich steige. Verliert sie dagegen an Wert und fällt sogar aus dem Index, „dann müssten Blackrock und Co. sich von ihr trennen.“ Und genau das stoße einem passiven Investor wie Fink natürlich übel auf.





    wallstreetONLINE Redaktion
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    Blackrock-Chef warnt "Unternehmen setzen mit zu hoher Dividende ihre Zukunft aufs Spiel" Der DAX auf Rekordjagd, die Dividenden so üppig wie nie und alle sind glücklich – sollte man meinen. Doch ein bestimmter Aktionär freut sich ganz und gar nicht über den Geldsegen und warnt vor zu hohen Ausschüttungen.

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