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    Aktien von Fußballclubs  9443  10 Kommentare Fußball als Geldanlage? Nur was für Anleger mit starken Nerven und Fußball-Herz

    Showdown in der Bundesliga. Selten war der Abstiegskampf so spannend wie in diesem Jahr. Erwischt es einen Neuling wie Parderborn oder tatsächlich den Bundesliga-Dino Hamburg? Alles ist möglich und deshalb ist der letzte Spieltag am Wochenende garantiert nichts für schwache Nerven.

    Spannung, Nervenstärke, alles ist möglich, Abstieg und Aufstieg – vielen Anlegern dürfte das bekannt vorkommen. Ist Fußball demzufolge die sportliche Variante der Börse? Wenn ja, dann dürfte es doch ein Leichtes sein, sowohl an der einen, als auch an der anderen erfolgreich zu sein … oder? Tatsächlich locken immer mehr Fußballvereine mit eigenen Aktien. Doch wer sich im Fußballgeschäft nicht auskennt, sollte besser die Finger davon lassen.

    Den Anfang machte der englische Verein Tottenham Hotspurs im Jahr 1983, inzwischen gibt es rund 30 Fußballaktien weltweit. Das deutsche Aushängeschild in Sachen Fußball-Aktien? Borussia Dortmund.

    Die BVB-Aktie ist seit jeher eins der meistdiskutiertesten Wertpapiere auf wallstreet:online. Irgendwie verständlich, denn das Herzblut vieler Fußballfans ist dem der Trader nicht unähnlich. Warum also nicht beide Leidenschaften verbinden? Immerhin dürfte sich ein BVB-Fan umso mehr freuen, dass seine Mannschaft den DFB-Pokal gewinnt, wenn er gleichzeitig auch noch Aktionär seines Lieblingsvereins ist. Doch genau hier liegt die große Gefahr der Fußball-Aktien, denn sie werden - natürlich - maßgeblich vom sportlichen Erfolg beeinflusst.

    Und der ist alles andere als kalkulierbar. Jüngstes Beispiel ist eben jener BVB, der in den vorangegangenen Spielzeiten konstant in der Champions League spielte und sich in der Hinrunde plötzlich auf dem letzten Tabellenplatz wiederfand (siehe hier). Spielerische Erfolge seien für Privatanleger noch schwerer einzuschätzen als Gewinne in anderen Branchen, schreibt die „WirtschaftsWoche“. Sie rät nicht-fußballaffinen Anlegern deshalb von einem solchen Investment ab: Die meisten Fußballaktien seien nur etwas für Fans, für eine langfristige Geldanlage schwanke sie zu stark.

    Nur was für Anleger mit Fußball-Herz

    Aber es gibt noch andere Risiken. Zum einen könnten deutsche Anleger hierzulande gar nicht alle Fußballaktien direkt kaufen, heißt es in dem Bericht. Wer beispielsweise unbedingt die Aktien der Istanbuler Fußballvereine im Depot haben will, der kommt um eine türkische Steuernummer nicht herum. Darüber hinaus können viele Aktien nur über die Banken erworben werden. Die Kosten der Anschaffung übersteigen dabei oftmals den eigentlichen Wert der Wertpapiere, da die meisten Fußball-Aktien als Pennystocks notiert sind, so die „WiWo“. Je aufwändiger und kostspieliger die Anschaffung, desto kleiner ist im Umkehrschluss auch der Kreis potentieller Käufer. Wer seine Aktien also irgendwann loswerden möchte, der muss unter Umständen lange nach einem entsprechenden Abnehmer suchen. Und schaffen es dann doch einmal einige Anleger zu verkaufen, so hat das automatisch Auswirkungen auf den Kurs der Aktie. Das bedeutet: Selbst wenn man den Spielverlauf seines Lieblingsclubs einschätzen kann, beim Kursverlauf der Aktie wird’s schwer.

    Wer es trotzdem riskieren will, der sollte nicht nur darauf schauen, welche schillernden Fußballstars ein Verein an Land zieht. Zwar haben die Mario Götzes, Bastian Schweinsteigers und Christiano Ronaldos durchaus Einfluss auf das Geschäftsergebnis eines Fußballclubs. Allerdings sind andere Kennzahlen weitaus wichtiger. Zum Beispiel, wie viele Tickets ein Verein verkauft, wie viel er über Fernsehrechte und Sponsoring einnimmt und wie kaufwütig die Fans in Sachen Fanartikel sind.

    All diese Faktoren lassen unterm Strich das Ergebnis manchmal vollkommen anders aussehen als das sportliche. Das zeigte nicht zuletzt unser alternativer Spielverlauf der Champions League-Partie zwischen FC Barcelona und Bayern München. Wie das Spiel auf wallstreet:online ausgegangen ist? Das lesen Sie hier: Bayern gegen Barcelona – So endet die Partie der Fußballgrößen.




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    Aktien von Fußballclubs Fußball als Geldanlage? Nur was für Anleger mit starken Nerven und Fußball-Herz Showdown in der Bundesliga und die Fußballfans zittern mit! Dabei ist das Herzblut eines Fußballfans dem eines Traders nicht unähnlich. Warum also nicht beide Leidenschaften verbinden und in Fußball-Aktien investieren?

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    Kommentare

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    24.05.15 11:23:04
    Zitat von katjuscha-research: halbgott

    bezüglich EuropaLeague würd ich nicht die Sponsoreneinnahmen nochmals einrechnen. Die hab ich ja schon an anderer Stelle erwähnt. Und da es ja um den Unterschiedsbetrag zur aktuellen Saison geht, würd ich nicht mit einem so hohen Zusatzbetrag durch Sponsoring rechnen oder ihn in der EL einrechnen.

    In der EL hab ich nur die Prämien eingerechnet, ebenfalls weil die Ticketeinnahmen ja nicht höher sein dürften als in der Champions League, es sei denn man kommt in der EL ins Halbfinale.

    Prämine hab ich ja einen Link im BVB Thread eingefügt. 12-13 Mio wie gesagt wenn man die Gruppenphase erreicht, aufgrund Antrittsprämien und Punkteprämien. Kommt man mindestens ins Achtelfinale, wird man nur durch UEFA Prämien 15 Mio plus X einnehmen, und das sind weitesgehend auch Gewinn.


    Du hattest die Sponsoreneinnahmen zwar erwähnt, aber nicht beziffert. Die Steigerungen hier sind enorm.

    Watzke hat auf der Jahreshauptversammlung Steigerungen in Höhe von ca. 12 Mio genannt, damit war aber keine Euro League gemeint.

    http://bvbaktie.blogspot.de/2014/11/jahreshauptversammlung-d…

    Da sich nun durch die Euro League Teilnahme die Situation spürbar verbessert hat, werden diese Mehreinnahmen also eher höher liegen. Das ist aber noch nicht alles:
    Er nannte für die Euro League Teilnahme 30 Mio Einnahmen, falls man das Sechszehntelfinale erreicht. Natürlich geht es nicht nur um Sponsoreneinnahmen, sondern auch um Spieltagseinnahmen.

    Was passiert zum Beispiel, wenn man das Viertelfinale erreichen würde? Immerhin sind die Gegner in der Euro League deutlich leichter, man spielt nicht gegen Juventus im Achtelfinale, sondern z.B. gegen CFC Genua, die in der italienischen Liga 27 Punkte hinter Juventus liegen, selbst Neapel hat noch 23 Punkte Rückstand auf Juventus.

    Also nehmen wir mal vorsichtig optimistisch das Viertelfinale an: Dann hätte man exakt doppelt so viele Heimspiele wie in der jetzigen Saison:

    2 Qualifikationsspiele
    3 Gruppenspiele
    16-tel Finale
    Achtelfinale
    Viertelfinale

    macht 8 Heimspiele gegenüber 4 CL Heimspielen in dieser Saison.

    Dann zu den Ticketpreisen, folgendes schrieb Swissmogul:

    "Die Preiserhöhung besteht wohl vor allem darin, dass man die EL-Spiele nicht mehr zu den ermäßigten Konditionen einfach dazu buchen kann, sondern diese dann voll bezahlen muss. Bisher war es wohl so, dass man die ersten beiden CL-Heimspiele voll bezahlen musste und das dritte als DK-Inhaber praktisch geschenkt bekam."

    "Im Schnitt also eine Preissteigerung von mindestens 9%!"



    - Bei Viertelfinale Euro League wären die Einnahmen deutlich höher als +30 Mio
    - Sponsoreneinnahmen wären ohne Euro League im zweistelligen Mio Bereich gestiegen und steigen bedingt durch Euro League Teilnahme eher stärker
    Avatar
    24.05.15 10:15:19
    Das wirklich Erschreckende ist doch, dass diese "Meinungsmacher", die anscheinend völlig in ihrer Gedankenwelt gefangen sind und selbst klar zu erkennende Fakten völlig ignorieren, mit ihren Artikeln sehr viel mehr zu bewirken scheinen als jedes auf tatsachen beruhendes Statement.

    Zwischen dem, was einige der etablierten User hier posten und dem 08/15-Gestammel sogenannter Börsen-Profis, wie diesem Clown im Video der Stuttgarter Börse, liegen in qualitativer Hinsicht doch ganze Welten, und trotzdem hat zumindest derzeit (noch) der Kursverlauf die Ansichten dieser Typen bestätigt.

    Ob sich das jetzt tasächlich ändert, muss man wohl moch abwarten. Momentan bin ich da zwar relativ optimistisch, aber man weiß halt nie.
    Avatar
    24.05.15 09:08:21
    Bei dieser Aktie fallen doch seit Jahren die zahlreichen Vorurteile wie Dominosteine,
    ohne dass die schreibende Zunft das zur Kenntnis nimmt.....
    Exemplarisch wäre ARD-Börse zu nennen, die online und zur besten Prime-Time 20:00 Uhr (19:55)
    die Mär von der reinen Fan-Aktie immer wieder aus neue verbreiten...

    Dividende sollte niemals gezahlt werden.....
    Falls jemals eine BVB-Dividende gezahlt wird, wollte ein User nackt durch die Innenstadt laufen.
    Im November kommt die vierte Dividende in Folge zur Auszahlung......

    Die Abhängigkeit von Jürgen Klopp, wurde in den Foren seit Jahren als Risiko für die Aktie gehandelt.
    Der BL-Saisonverlauf 2014/15 widerspricht eindeutig dieser These.
    Statt eines Umsatzeinbruches wird der Abschied von Jürgen Klopp zunächst mal wegen der vielen JK-Fanartikel zum Umsatztreiber....
    Der BVB-Konzern ist inzwischen so stabil, dass er auch mit einem neuen Trainerteam weiter wachsen wird.

    Die CL-Abhängigkeit wird auch sehr übertrieben, weil es im Gegenzug alternative Einnahmen gibt und die anderen BVB-Bereiche stark gewachsen sind....
    Avatar
    24.05.15 02:02:52
    halbgott

    bezüglich EuropaLeague würd ich nicht die Sponsoreneinnahmen nochmals einrechnen. Die hab ich ja schon an anderer Stelle erwähnt. Und da es ja um den Unterschiedsbetrag zur aktuellen Saison geht, würd ich nicht mit einem so hohen Zusatzbetrag durch Sponsoring rechnen oder ihn in der EL einrechnen.

    In der EL hab ich nur die Prämien eingerechnet, ebenfalls weil die Ticketeinnahmen ja nicht höher sein dürften als in der Champions League, es sei denn man kommt in der EL ins Halbfinale.

    Prämine hab ich ja einen Link im BVB Thread eingefügt. 12-13 Mio wie gesagt wenn man die Gruppenphase erreicht, aufgrund Antrittsprämien und Punkteprämien. Kommt man mindestens ins Achtelfinale, wird man nur durch UEFA Prämien 15 Mio plus X einnehmen, und das sind weitesgehend auch Gewinn.
    Avatar
    24.05.15 01:15:10
    Zitat von katjuscha-research: Selten so einen schlechten Artikel gelesen.

    arg peinlich! Sorry, anders kann ich es nicht nennen, was diesen Artikel betrifft.

    Guckt euch doch den BVB einfach mal genau an! ist das denn so schwer?


    Ich würde mal sagen, es ist kinderleicht die BVB Aktie zu analysieren. Die weitaus meisten Einnahmen liegen da wie ein offenes Buch, Quellen gibt es zuhauf. Die jetzige Horrorsaison hat überdeutlich gezeigt, worum es geht:

    Man hat in der Bundesliga extrem viel verloren und die sportlichen Erwartungen grandios verfehlt. Aber man hat die Konsenserwartungen beim Umsatz dennoch deutlich übertroffen, beim Gewinn wird das aufgrund sehr hoher Transfereinnahmen ähnlich sein. Selbstverständlich hat man auch Ex-Transfers einen Gewinn.

    Gegenüber der Vorsaison hat man auch in der CL schlechter abgeschnitten. Die Ergebnisse in der laufenden Saison sind daher umso beeindruckender.

    Zitat von katjuscha-research: ChampionsLeague-Einnahmen von 35-40 Mio € kann man ausgleichen durch

    - Ausfallversicherung mindestens 15 Mio
    - eigenes Catering mindestens 5 Mio
    - eingesparte Zinsen und wegfallende Kreditablöse von mindestens 7 Mio
    - höhere TV Gelder mindestens 5 Mio
    - "Freundschaftsspiele" in Asien mindestens 2 Mio
    - höhere Sponsoringeinnahmen
    - eingesparte CL Prämien


    - eingesparte Zinsen sind etwas niedriger:

    "Allein mit dieser Maßnahme werden pro Saison etwa fünf bis sechs Millionen Euro frei, die nicht mehr für Zinsen und Tilgung ausgegeben werden müssen."

    http://bvbaktie.blogspot.de/2014/11/borussia-dortmund-ist-sc…

    - TV Gelder sind deutlich höher: Auslands- und Inlandsvermarktung wird ca. +15 Mio ausmachen

    - Freundschaftsspiele in Asien schätze ich leicht höher, +3,5 Mio

    - Euro League Teilnahme bringt aufgrund von höheren UEFA Prämien (Steigerung gegenüber laufender Saison +64%), hohen Spieltagseinnahmen und vor allen Dingen sehr hohen Sponsoreneinnahmen bis zum 16-tel Finale nach mehrmal von Watzke gemachten Angaben ca. +30 Mio

    - dazu kommen noch allgemeine Dinge wie zum Beispiel Ticketpreiserhöhungen


    Nur die CL Auafallversicherung und die Euro League Einnahmen werden die CL Mindereinnahmen mühelos kompensieren, bedingt durch die übrigen Einnahmesteigerungen (s.o.) wird es in der nächsten Saison erneut zu Umsatzsteigerungen kommen.

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