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    EU-Richtlinie  2608  1 Kommentar Eine unheimliche Allianz formiert sich - Lasst uns die Rohstoffspekulation!

    Die EU will im Rahmen der Finanzmarktrichtlinie MiFID II unter anderem die Spekulation mit Rohstoffen eindämmen. So soll es strengere Regeln für Warenderivate geben und die Aufsichtsbehörden in ihrer Kontrollfunktion gestärkt werden. Doch nun formiert sich prominenter Widerstand gegen die verschärften Richtlinien.

    „Die neuen Regeln werden das Finanzsystem sicherer, transparenter und verantwortungsvoller machen“, versprach der damalige Binnenmarktkommissar Michel Barnier in einer Pressemitteilung, nachdem das Europa-Parlament die Verschärfung der Finanzmarktrichtlinie im April 2014 beschlossen hatte. Aktuell müssen die europäischen Finanzbehörden bis September Vorschläge einbringen, die neuen Regelungen könnten dann Anfang 2017 in Kraft treten.

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    Wie die „Financial Times“ berichtet, warnt jedoch eine ungewöhnliche Allianz aus führenden Nahrungsmittelnkonzernen, Ölkonzernen, Rohstoffhändlern und Börsenbetreibern in einem Schreiben an die EU-Kommission vor einem „signifikanten unbeabsichtigten Risiko, die Märkte zu schädigen.“

    Die Allianz aus Mars, E.on, RWE, Euronext, BP, Royal Dutch Shell, Vitol, Intercontinental Exchange und der Europäischen Kakao-Vereinigung (ECA) zeigt sich in dem Schreiben besorgt, die neuen Regeln könnten die Kosten für Handel und Absicherung in die Höhe treiben – und damit letztlich auch die Preise für Konsumwaren nach oben schrauben. Ihr Argument: die Richtlinie würde die Volatilität erhöhen und die Liquidität in den Rohstoffmärkten reduzieren.

    Nehmt andere an die Kandare, nicht uns!

    Insbesondere die strengeren Regeln für Warenderivate stoßen den Konzernen übel auf. Diese sehen dem Vernehmen nach unter anderem vor, dass Ausnahmeregelungen für gewerbliche Nutzer künftig wegfallen sollen. Um auf den Warenmärkten weiterhin Derivate zu nutzen, müssten die Unternehmen dann die Kapitaldecke in ihren Bilanzen erhöhen. Auf diese Weise will die EU das Risiko solcher Instrumente eindämmen. Unternehmen wie Mars, die Warenderivate einsetzen, um die Kosten für die Rohstoffbeschaffung abzusichern, gefällt das ganz und gar nicht.

    Sie kritisieren, die EU-Kommission würde sie durch MiFID II mit Banken gleichsetzen, obwohl von ihnen ein deutlich geringeres Risiko für die globalen Märkte ausgehen würde. Dazu stellt die Allianz in ihrem Brief klar: „Zu keinem Zeitpunkt bedurfte der Warensektor direkter oder indirekter Hilfe durch Steuergelder.“ Soll heißen: Nehmt andere an die Kandare, aber nicht uns!





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