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    EUR-USD  3656  0 Kommentare Läutet Zinsanstieg Wende am Devisenmarkt ein?

    Die Gemeinschaftswährung Euro sah sich in den vergangenen Wochen einem starken Zinsanstieg ausgesetzt. Allein seit Anfang Juni sind die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen um 50 Basispunkte angestiegen. Mit 1,06 Prozent erreichten sie den höchsten Stand seit September 2014. Zur Verdeutlichung: In nur zwei Monaten kam es zu einem Zinsanstieg von 5 Basispunkten auf 106 Basispunkte. wallstreet:online fragte: Bonds-Crash: Bundesanleihen mutieren zum Billionen-Grab.

    Im Zuge der „Zinswelle" hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar seit Anfang Juni von 1,09 EUR-USD auf 1,13 EUR-USD verteuert. Eine stärkere Bewegung wurde durch einen ebenfalls erheblichen Zinsanstieg in den USA verhindert, führen die Analysten der DekaBank bei ihren Betrachtungen der Renten- und Devisenmärkte aus. Trotz der Renditesprünge hat sich die Zinsdifferenz bei den zehnjährigen Staatsanleihen zwischen den USA und Deutschland über die vergangenen zwei Wochen um lediglich 15 Basispunkte verringert.

    Zwar hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar von seinem Tiefpunkt in diesem Jahr etwas entfernt hat. Doch von einer Wende am Devisenmarkt hin zu einem nachhaltigen Euro-Aufwertungstrend, könne noch keine Rede sein, betonten die Deka-Experten. Als Meilensteine seien da eher die erwartete Geldpolitik der EZB zu sehen (also die Durchführung des Wertpapierankaufprogramms im vollem Umfang von 1140 Mrd. Euro bis Ende September 2016) sowie die Leitzinswende in der zweiten Jahreshälfte 2018.

    Und auf US-amerikanischer Seite dürfte die erwartete geldpolitische Straffung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Ausschlag geben. Das heißt, die Leitzinswende im nächsten Monat gefolgt von einem kontinuierlichen Anstieg der US-Leitzinsen bis auf ein Niveau von 2,25 % Ende 2016, während die EZB das Leitzinsniveau von 0,05 % beibehalten dürfte, so die Deka-Analysten.

    Und die Wende Am Devisenmarkt? Zu früh, meint die Deka und rechnet nach wie vor im Laufe des nächsten Jahres mit einer Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar in Richtung der Parität.

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    Ein sicherer Fels, der sich plötzlich in ein Erdbeben verwandelt. Der Bonds-Crash hat viele Anleger kalt erwischt. Vor allem deutsche Sparer kostete der Glaube an die vermeintlich sicheren Bundesanleihen jede Menge Geld. (Mehr dazu: Bundesanleihen mutieren zum Billionen-Grab)

    Von Null auf Hundert und das in nicht mal zwei Monaten - der Rendite-Wahnsinn der Bundesanleihen stellt die Experten vor ein Rätsel. Nicht nur der Bund-Future fährt Achterbahn, ihre Prognosen tun es auch. (Lesen Sie hierzu: Bundesanleihen: Experten ratlos - Wo soll dieser Rendite-Wahnsinn hinführen?)

    Es ist dieses Spiel von Angebot und Nachfrage, das die Verwerfungen am Anleihemarkt hervorruft. Denn so lange die Zentralbanken die Zinsen niedrig halten, können schon kleinste Zinsunterschiede einen Run oder eben einen Ausverkauf auslösen (Lesen Sie hierzu: Ein Achselzucken mit Signalwirkung - Wird Draghi zum Sargnagel für Bundesanleihen?).




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