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    Alternative Investmentfonds  1528  0 Kommentare Leistungsbilanzen brauchen SOLL-IST-VERGLEICHE!

    Geschlossene Fonds nennt man nun Alternative Investmentfonds. Das juckt die meisten reichlich wenig, denn der Begriff „geschlossene Fonds“ ist schlichtweg bekannter. De Facto handelt es sich zwar um andere Produkte, doch das Wesen ist gleich geblieben.

    Die Produkte werden lediglich von der BaFin reguliert und für schwarze Schafe ist der Zugang zu diesem Markt bei Leibe nicht mehr einfach.

    Jeder Alternative Investmentfonds benötigt eine Kapitalverwaltungsgesellschaft

    Es läuft nun nicht mehr so, dass Geld eingesammelt und anlehnend an die Prospektangaben ausgegeben wird. Vielmehr sorgt die Kapitalverwaltungsgesellschaft unter anderem dafür, dass die Mittel der Anleger kontrolliert verwendet werden. So ist die Rede auch von Mittelverwendungskontrolle, wovon zu guter Letzt die Anleger profitieren sollen. Der graue Kapitalmarkt ist nun Geschichte und operiert wird nun im grellweißen Licht der BaFin.

    Ein Schritt vor und zwei zurück?

    Der BSI, vormals VGF hat vergangenes Jahr den Beschluss gefasst, dass keine Leistungsbilanzen im Rahmen eines Soll-Ist-Vergleiches mehr veröffentlicht werden müssen. Vielmehr soll es Performanceberichte geben, um die Wertentwicklung der Fonds zu dokumentieren. Diese Entscheidung ist meines Erachtens bestenfalls als humoristische Einlage zu werten und sucht in Punkto Unsinnigkeit ihresgleichen. War es doch das Ziel eine bessere Welt für den Anleger zu schaffen und nun soll ihm die Bewertungsgrundlage entrissen werden.

    Der Soll-Ist-Vergleich ist die einzig relevante Kennzahl

    In einem Soll-Ist-Vergleich kann der Anleger sehen, wo die Prognosen der bisherigen Beteiligungen des Initiators lagen und wie sich die Investition gemessen an diesen Prognosen entwickelt hat. Daraus lässt sich eine Prognosesicherheit ableiten. Zusätzlich können Anleger bei breit aufgestellten Initiatoren mit mehreren Assetklassen erkennen, wo die Stärken und Schwächen liegen. Bei solchen Initiatoren laufen längst nicht alle Bereiche gut oder auch schlecht.

    Beispielsweise das Emissionshaus Dr. Peters

    Das knapp 40 Jahre alte Emissionshaus war bisher in vier Assetklassen tätig: Immobilien, Flugzeuge, Schiffe und Lebensversicherungen. Bis zum 31. Dezember 2013 wurden 138 Beteiligungen aufgelegt. Bei den zwölf Flugzeugfonds wurde bisher gemäß der prospektierten Prognose ausgeschüttet, was eine Prognosesicherheit von 100% bedeutet. Von 76 Schiffen liefen nur 24 % wie geplant. 58 Schiffe verfehlten die Prognose. Insgesamt hat der Emittent eine Prognosesicherheit von 41%.

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    Nabil Khayat
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    Nabil Khayat ist seit 1993 als Finanzanalyst tätig.

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    Verfasst von 2Nabil Khayat
    Alternative Investmentfonds Leistungsbilanzen brauchen SOLL-IST-VERGLEICHE! Da denkt sich nun so manches Emissionshaus, es könne die Leichen zukünftig verstecken, was für ein Trugschluss.

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