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    EUR/USD  1807  0 Kommentare EUR/USD-Kurs vor klarer Abwärtsbewegung?

    Während die Bürger der Eurozone nach wie vor auf einen Durchbruch in den Verhandlungen der Euro-Gruppe mit Griechenland warten, zeigt der Kurs des EUR/USD weiterhin keine Anzeichen von nachhaltiger Schwäche.

    Der Kurs des weltweit umsatzstärksten Währungspaares pendelt nun seit Wochen um die Marke von 1,12 USD. Die Ausbruchversuche des Kurses nach oben wurden immer wieder abgefangen und so scheint es, als ob die Marke bei 1,1450 USD erst einmal ein Deckel für das Währungspaar bleiben könnte. Erst oberhalb von 1,1450 USD könnten sich neue Impulse vonseiten der FX-Momentum-Trader für den Kurs entwickeln. Doch ob Kursniveaus oberhalb von 1,15 USD aus fundamentaler Sicht gerechtfertig wären, dass steht auf einem anderen Blatt.

    Die US-Konjunktur läuft nach wie vor dynamischer als die der Eurozone und so könnten nachhaltige Kurse oberhalb von 1,1450 USD angezweifelt werden. Sollte der Ausbruch des EUR/USD-Kurses auf der unteren Seite gelingen, d.h. ein nachhaltiger Bruch der charttechnischen Unterstützungszone um 1,12 USD, dann könnte das nächste erste Kursziel die Marke um 1,08 USD sein. Denn hier verläuft die nächste charttechnisch wichtige Unterstützungszone für den Kurs des Währungspaares.

    Ein Blick auf das Sentiment für den EUR/USD verrät dem Betrachter, dass die Privatanleger in ihrer Mehrheit auf der Long-Seite zu finden sind, während die von FX Street befragten Devisenanalysten mit einer großen Mehrheit sowohl kurzfristig, als auch auf Sicht von einem Monat, mit fallenden EUR/USD-Kursen rechnen. Die großen Spekulanten indes, also diejenigen, denen man nachsagt, dass sie den Kurs bewegen können, haben, laut des letzten Commitment-of-Traders-Report, ihre extreme Netto-Short-Positionierung zum größten Teil abgebaut und befinden sich hier im historischen Vergleich wieder auf relativ moderaten Niveaus.

    Fazit

    Wenn man das Trading-Verhalten der Privatanleger als Kontra-Indikator heranzieht, dann könnte die kurzfristige Long-Positionierung der FX Retail Trader dafür sprechen, dass der EUR/USD-Kurs weiteres Potential auf der Unterseite hat. Auch der enorme Abbau der Short-Positionen im EUR/USD-Future-Kontrakt durch die großen Spekulanten könnte die akute Gefahr eines Short Squeeze beseitigt haben.

    Das heißt nichts anderes, als dass diese kapitalkräftige Gruppe wieder neue Short-Positionen aufbauen könnte und somit den EUR/USD-Kurs in Richtung 1,08 USD treiben könnte. Und auch die klare Ausrichtung der FX Analysten könnte für weiteres Potential nach unten sprechen, da diese Gruppe, neben der reinen Charttechnik, auch fundamentale Entwicklungen in ihre Analyse mit einbezieht.

     



    Oliver Bossmann
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    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
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    Verfasst von 2Oliver Bossmann
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