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    Rohstoffe - Gold  4430  0 Kommentare Gold – gibt es Manipulation?

    Verschwörungstheoretiker bekommen wieder Aufwind. Entgegen aller geopolitischer Eskalationen wird der Goldpreis niedrig gehalten. Stecken die Notenbanken dahinter? Auf jeden Fall erscheint Gold als attraktives Investment.

    Griechenland-Krise, IS-Anschläge, Börseneinbruch in China – Gold wird daher gekauft. Doch das Krisenmetall Gold reagiert nicht. Jetzt bekommen die Verschwörungstheoretiker wieder Oberwasser. Doch langfristig kann ein Markt nicht manipuliert werden. Gold auf niedrigem Niveau einsammeln ist die Devise.

     

    Schreckliche Bilder aus Tunesien von Terroranschlägen waren jüngst zu sehen. Die Bedrohung erreichte somit einmal mehr den normalen Mann auf der Straße, der nur ein paar Tage schönen Urlaub haben möchte. Wird der Terrorismus weiter um sich greifen, gar die alte Weltordnung in Gefahr bringen?

     

    Sicher ist, dass das Verschuldungsdrama rund um Griechenland kein gutes Ende nehmen wird. Wer draufzahlen wird ist auch schon klar: alle – bis auf ein paar schlaue Geschäftsleute, die die Unsicherheit ausnutzten, reiche Griechen, die rechtzeitig ihre Schäfchen ins Trockene brachten, und vielleicht ein paar Politiker, die sonst nie bekannt geworden wären.

     

    Sicher ist auch, dass das Einbahnstraßen-Schild an der Aktienbörse abmontiert wurde. Vor allem die Anleger in China mussten dies schmerzlich feststellen. In der letzten Juni-Woche brachen die Kurse in Shanghai nochmals rekordverdächtig ein.

     

    Was versuchen in solchen Situationen die Menschen zu tun? Richtig, sie suchen nach Sicherheit. Im Anlagespektrum finden sie diese Sicherheit bei Edelmetallen, insbesondere beim Gold. So war zu lesen, dass in Griechenland derzeit dreimal soviel Gold gekauft wird als noch von wenigen Wochen. In China steigen die Goldkäufe von privater Seite ebenfalls wieder an. Im Mai importierte China 70,8 Tonnen Gold aus Hongkong. Das waren 35 Prozent mehr als im Mai 2014 und 36 Prozent mehr als im vergangenen April. Und selbst in den USA erreichten die Verkäufe von Goldmünzen bereits nach den ersten drei Juni-Wochen das dreifache Niveau des gesamten Mai. Zudem nahmen die Bestände der ETFs wieder zu. Am letzten Juni-Donnerstag flossen 6,9 Tonnen zu, das höchste Tages-Plus in den vergangenen vier Monaten.

     

    Und wie reagiert der Goldpreis für diese Krisenkäufe? Mit zwischenzeitlich 1.170 US-Dollar je Unze notiert Gold auf einem Niveau wie im Herbst 2010. Das Gute ist, dass in diesem Bereich wohl ein Boden gefunden ist. Auf dem aktuellen Niveau scheinen die Käufe zuzunehmen. Doch jeder Ausbruch über 1.200 US-Dollar wird zurück gerufen. Von wem? Wer kann Interesse daran haben, dass der Goldpreis gerade zur Zeit der Eskalation im Griechen-Schuldenstreit nicht nach oben geht? Die Diskussion über Manipulationen auf dem Goldmarkt insbesondere durch die großen Notenbanken gibt es schon lange. Das aktuelle Umfeld und die Goldbewegungen sollten auch etwas staatstreuere Bürger und an die Notenbanken noch Glaubende etwas skeptischer machen.

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    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
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