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    USA doppelt so hoch verschuldet wie die EU – Fakten lügen nicht!

    Von Claudio Kummerfeld, www.finanzmarktwelt.de

     

    Gerade in den USA ist derzeit die Rede von der chaotischen und völlig überschuldeten EU. Finanzmarktwelt.de hat gerechnet und kommt zu einem erstaunlichen REALEN Ergebnis. Die USA sind doppelt so hoch verschuldet wie die EU

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    USA Kapitol in Washington DC
    Die Parlamentskammern im US-Kongress heben schon seit Jahrzehnten regelmäßig die Schuldenobergrenze der USA immer weiter an.
    Foto: Kevin McCoy / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

     

    Schuldenobergrenze

     

    Die Banken- und Medienlandschaft in den USA schimpft zunehmend über das Schuldenchaos in Europa. Gerade in den letzten Tagen drängt sogar Präsident Obama darauf, dass die EU doch endlich ihre Schuldenproblematik in den Griff bekommen solle, vor allem das Chaos rund um Griechenland. Aber wir haben uns erinnert. War da nicht was? Alle paar Monate, und das seit Jahrzehnten, erreichen die USA ihre selbst gesetzte Schuldenobergrenze. Seit 1960 hat der US-Kongress diese insg. 78 Mal angehoben!

    Aktuell hat man die Staatschulden 25 Millionen US-Dollar unter der derzeit gültigen Schuldenobergrenze von 18,113 Billionen US-Dollar eingefroren. Das heißt in Kürze werden wohl wieder die Republikaner und Demokraten erbittert streiten um Kürzungen und Steuererhöhungen, und letztlich wird die Grenze wieder angehoben, da die Staatsausgaben in den USA strukturell höher sind als die Einnahmen. Es wäre eigentlich einfacher für die USA diese Obergrenze zu streichen, aber gerade die Republikaner wollen sich die Illusion eines rigiden Sparkurses erhalten, obwohl die Schulden ja immer weiter steigen.

     

    Staatsschulden USA

     

    Laut dem Portal usdebtclock.org liegen die Staatsschulden in den USA derzeit bei 18,3 Billionen US-Dollar. Der Anbieter usgovernmentdebt.us kommt auf 18,5 Billionen US-Dollar. Das US-Finanzministerium selbst kommt derzeit auf 18,1 Billionen Dollar. Also berufen wir uns mal im Sinne einer vorsichtigen Rechnung auf die niedrigste Zahl vom Ministerium – das wären dann umgerechnet derzeit 16,3 Billionen Euro. Zieht man die Zahlen von Ende 2014 heran, haben die USA eine Schuldenquote in Relation zum Bruttoinlandsprodukt von 104%. Da liegt man auf dem Niveau des gerade „de facto“ Pleitelandes Zypern (107%) oder des Ex-Sorgenkindes Irland (109%).

     

    Staatsschulden EU

     

    Laut dem Portal eudebtclock.org haben alle EU-Staaten zusammen derzeit 12,3 Billionen Euro Staatsschulden. Die europäische Statistikbehörde Eurostat errechnet für Ende 2014 die Gesamtschulden auf 12,1 Billionen Euro, was weitestgehend korrespondiert mit der aktuellen Zahl von eudebtclock.org. Also nehmen wir hier die 12,3 Billionen Euro als Grundlage. Zum Ende 2014 lag die Schuldenquote in Relation zum Bruttoninlandsprodukt in der EU somit bei 86,8%.

     

    Bevölkerungszahl in Relation setzen

     

    Warum behaupten wir die Staatschulden in den USA seien doppelt so hoch wie in der EU? Nun, es macht wenig Sinn einfach zwei große Zahlen nebeneinander zu stellen und dann ein Fazit zu ziehen. Wie hoch die Schulden in einem Wirtschaftsraum wirklich sind, weiß man erst, wenn man sie in Relation zur Größe der Bevölkerung setzt. In den USA leben derzeit 321 Millionen Menschen. Das bedeutet bei 16,3 Billionen Euro Staatsschulden trägt rein rechnerisch jeder US-Bürger eine Schuldenlast von 50.778 Euro.

    In der EU leben 503 Millionen Menschen. Bei einer Schuldenlast von 12,3 Billionen Euro sind das pro Bürger 24.453 Euro. Also kann man de facto sagen: Jeder US-Bürger trägt doppelt so viel Staatsschulden wie ein EU-Bürger – nur wenn man die Bevölkerung in Relation setzt, erhält man ein reales Ergebnis. Also Pustekuchen mit „Schuldenchaos in Europa“. Natürlich sind 12,3 Billionen Euro eine astronomische Summe, aber vielleicht sollten sich die USA erst mal um ihre eigenen Schulden und das strukturelle Staatsdefizit kümmern.



    Zum Abschluss dieser „Rechenstunde“ möchten wir nochmal US-Präsident Obama mit Auszügen aus einer seiner Reden im Jahr 2011 zitieren, als es um die Auswüchse der US-Staatsschulden ging. Er wollte endlich alles besser machen als die Republikaner vor ihm, musste sich aber der Realpolitik der immer höheren Verschuldung anpassen…

    „For the last decade, we’ve spent more money than we take in. In the year 2000, the government had a budget surplus. But instead of using it to pay off our debt, the money was spent on trillions of dollars in new tax cuts, while two wars and an expensive prescription drug program were simply added to our nation’s credit card.
    As a result, the deficit was on track to top $1 trillion the year I took office. To make matters worse, the recession meant that there was less money coming in, and it required us to spend even more -– on tax cuts for middle-class families to spur the economy; on unemployment insurance; on aid to states so we could prevent more teachers and firefighters and police officers from being laid off. These emergency steps also added to the deficit..

    ………

    The entire world is watching. So let’s seize this moment to show why the United States of America is still the greatest nation on Earth –- not just because we can still keep our word and meet our obligations, but because we can still come together as one nation.
    Thank you, God bless you, and may God bless the United States of America.“




    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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