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    Traderschmiede (technische Indikatoren Serie Teil 4 mit Strategie Video + Strategiepaper zum Download)  2318  0 Kommentare RSI - Der Relative Stärke Index in der praktischen Anwendung

    Oftmals können Indikatoren ein Signal bestätigen oder sogar selbst das Signal liefern. In meiner Serie "Die Macht der technischen Indikatoren" beleuchte ich die meistgenutzten Indikatoren. In diesem Artikel nehme ich mir den RSI - Relative Stärke Index vor. [Mit Video und Gratis Download epaper]

    RSI Indikator - Ermittlung der Stärke eines Wertes 

     

    [Weiter unten ein Erklärvideo zum RSI der Traderschmiede]

    Der Relative Strength Index (RSI) wird auch Relative Stärke Index genannt und wurde im Jahr 1978 von Wert Wilders entwickelt. Er hat sich seitdem zu einem der meistgenutzten Indikatoren unter den Tradern entwickelt.
     
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    Beim RSI handelt es sich um einen Oszillator – sein Wert schwankt ständig zwischen Maximal- und Minimalwert. Die relative Stärke kann sich zwischen 0 und 100 Prozent bewegen, doch in der Praxis liegt die Spanne zwischen 10 und 90 Prozent. 
     
    GRUNDLAGEN RSI 
     
    W. Wilder hat einige der beliebtesten technischen Indikatoren entwickelt, darunter auch den Volatility- Index, das Directional Movement Konzept und die True Range. Fast alle Chartprograme für die technischen Analysen verwenden dieses Charting Tool. 
     
    Der RSI ist eine Methode, um die Stärke von Kursverlusten einer bestimmten Periode mit den Kursgewinnen zu vergleichen und so die Stärke eines Basistitels zu ermitteln. Der Relative Stärke Index gilt als Momentum Indikator. Einige Experten betrachten ihn als eine Weiterentwicklung des Momentums. Der RSI verwendet Kursveränderungen einer festen Berechnungsperiode, daher stammt auch die Einstufung als Momentum Indikator. 
     
    Mit dem RSI werden gleich zwei Probleme des klassischen Momentums gelöst: Der Momentum Oszillator ist sehr anfällig für einzelne Extremwerte des Basistitels. Wird zum Beispiel ein 10-Tages Momentum gemessen und es gab vor 10 Tagen einen extremen Kursausschlag, so beeinflusst das den aktuellen Wert des Momentums stark – auch dann, wenn der Extremkurs schon längst korrigiert wurde. Das andere Problem des Momentums ist die offene Skala, denn durch sie wird der Vergleich mehrerer Aktien erschwert. 
     
    Der Relative Strength Index löst das erst genannte Problem dadurch, indem er eine Glättung der verwendeten Summen vornimmt. Durch Skalierung des RSI auf eine konstante Breite zwischen 0 und 100 löst der Indikator auch das zweite Problem.
     
    DIE BERECHNUNG UND DIE EINSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN DES RELATIVE STÄRKE INDEXES 
     
    Der RSI zeigt an, ob der Markt überkauft oder überverkauft ist. Dazu werden die Aufwärtskursdifferenzen eines bestimmten Wertes in ein Verhältnis zu den Abwärtsdifferenzen gestellt. Das Indikatoren-Fenster verwendet dafür eine Skala in einem Bereich von null bis hundert und wird meist direkt unter dem Chart angezeigt. 
     
    Die Formel für die Berechnung des Relative Strength Indexes lautet: 
    RSI = 100 - 100/(1+RS) 
    RS = Durchschnitt von n Tagen positiver Schlusskurse / Durchschnitt von n Tagen negativer Schlusskurse 
    n = Zeiteinheiten
     
    Wenn Sie nun beispielsweise einen 14-Tages-RS berechnen wollen, addieren Sie zuerst die Zahl der gewonnenen Punkte der positiven Tage in der gewählten 14-Tages-Periode und dividiert anschließend diese Summe durch 14. Danach addieren Sie die Anzahl der verlorenen Punkte der negativen Tage in der 14-Tages-Periode hinzu und dividieren dieses Ergebnis wieder durch 14. Danach ermittelt Sie die relative Stärke, indem Sie den positiven Durchschnitt durch den negativen Durchschnitt teilen. 
     
    Anschließend wird der so errechnete RS in die obige RSI-Formel eingefügt. So erhalten Sie einen Oszillator, der zwischen Null und 100 schwankt. Der RSI setzt nun die relative Stärke von Kursgewinnen in Beziehung zu Kursverlusten. 14 Tage ist die Standard-Einstellung, die so von den meisten Tradern verwendet wird. 
     
     
    DAX auf Tagesbasis mit 14 Tages RSI und 30% und 70% Einstellung.
     
    Bei Werten über 70% spricht man von überkauft und bei Werten unter 30% von überverkauft 
    Liegt die Indikatorlinie unter 30, so deutet dies auf einen überverkauften Markt. Steigt sie aufwärts, sodass ein Durchstoßen der 30er-Linie von unten erfolgt, so ist dies als Kaufsignal zu werten. 
     
    Ein umgekehrten Fall liegt vor, wenn die Indikatorlinie über der 70er-Linie liegt: dies weist auf einen überkauften Markt hin. Wird die 70er-Linie nun von oben nach unten durchstoßen, so liegt ein Verkaufssignal vor. Der normale Bereich des Relativen Stärke Index liegt zwischen der 30er- und der 70er- Marke. Der Betrachtungszeitraum kann beliebig mit einer als sinnvoll erachteten Anzahl der Tage (n) erstellt werden. 
     
    INTERPRETATION RSI 
     
    Ein RSI von über 70 Prozent weist auf einen überkauften Markt hin. Liegt der RSI unter 30 Prozent, so bedeutet dies ein überverkaufter Markt. Je nachdem, ob es sich nun um einen Bären- oder um einen Bullenmarkt handelt, kann diese Regel entsprechend angepasst werden. Erfolgt ein Durchbrechen der Referenzlinie zur Mitte hin, so wird ein Handelssignal gesetzt. Allerdings sollten Sie sich niemals alleine auf den Relative Stärke Index verlassen, es sind immer Fehlsignale möglich. 
     
    Der RSI-Erfinder Wert Wilders nutzt aber noch andere Möglichkeiten, um den RSI zu verwenden. So kann der Relative Strength Index auch beispielsweise mit der Kursentwicklung verglichen werden. Dafür wird nach Konvergenzen (Gleichentwicklungen) und Divergenzen (Gegenentwicklungen) gesucht. Entwickelt sich der Markt gegensätzlich, so deutet dies auf eine Trendwende hin. Der RSI kann aber genauso gut dafür verwendet werden, Widerstände und Unterstützungslinien zu finden.
     
    Zusammenfassung: 
     
    • Der RSI ist ein Oszillator, der anzeigt, ob der Markt überkauft oder überverkauft ist. 
    • Der Relative Stärke Index kann dazu verwendet werden, um optimale Ein- und Ausstiege zu finden. 
    • Der Relative Strength Index bewegt sich zwischen den Werten 0 und 100. Die Linie ist in der Mitte bei 50 eingezeichnet. 
    • Liegt der Relative Stärke Index über 50, so überwiegen die Käufe im Markt. Liegt der RSI unter 50, dann überwiegen die Verkäufe. 
    • Fällt der Relative Stärke Index auf unter 30, ist der Titel überverkauft und wahrscheinlich endet der Abwärtstrend. 
    • Steigt der Relative Strength Index auf über 70, so endet vermutlich ein Aufwärtstrend und der Titel ist überkauft. 
    • Durch Einstellungen des Indikators wird dieser empfindlicher oder weniger empfindlicher für Kursbewegungen.
    • Eine Erhöhung dieser Einstellung macht den Indikator weniger empfindlich und daher zeigt er seltener überverkaufte oder überkaufte Situationen an. 
    • Eine Verminderung der Einstellung des RSI macht ihn hingegen empfindlicher und der RSI zeigt häufiger überverkaufte und überkaufte Situationen an – leider gibt er dann aber auch mehr falsche Signale. 
    • Die Standardeinstellung beträgt vierzehn Perioden und wird so von den meisten Tradern verwendet. 

     

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    Alexander Surminski
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    Alexander Surminski ist Betreiber der Traderschmiede. Die Traderschmiede bietet kostenlose Trading Inhalte für alle, die das Trading erlernen möchten sowie auch fortgeschrittene Trader. Neben hochwertigen gratis ebooks zu Indikatoren und Psychologie bietet die Traderschmiede auch kostenlose Videokurse. Weitere Informationen zum Trading lernen gibt es unter traderschmiede.de.
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    Verfasst von 2Alexander Surminski
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