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    China-Crash geht weiter, Peking sucht Sündenböcke

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

    Der frei Fall der Aktienmärkte Festlands-Chinas geht ungebrochen weiter: so verliert der Shanghai Composite erneut weitere 5,77%, der Shenzhen Compsoite verliert 5,3%. Damit sind alle Stabilisierungsversuche Pekings gescheitert: Zinssenkungen, positive Medien-Berichte, Aufhebung von Margin-Beschränkungen, Senkung von Transaktiobnsgebühren etc. Die Regierung, das wird immer deutlicher, hat die Kontrolle über die Entwicklungen verloren – und beginnt nun, nach Sündenböcken zu suchen.

    So hat die Aufsichtsbehörde China Securities Regulatory Commission heute angekündigt, mögliche Manipulationen der Aktienmärkte sowie der Future-Märkte zu untersuchen. Dafür hat die Behörde eigens ein Spezial-Team abgestellt, das nach diesen angeblichen Manipulationen fahnden soll. Gestern hatte die Regierung zudem die Medien angewiesen, nur noch positiv zu berichten (siehe dazu unseren Artikel „China crasht weiter – Regierung befiehlt positive Berichterstattung über Aktienmärkte„.

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    In der von der chinesischen Notenbank PBOC herausgegebenen Zeitung Financial News ist im heutigen Leitartikel die Rede von „räuberischen Kräfte“, die Ursache des Crashs seien. Die Zeitung verweist dabei vor allem auf die amerikanische Bank Morgan Stanley, die vor einer Woche ihre optimistische Einschätzung zum Shanghai Composite revidiert habe unter Verweis auf das begrenzte Aufwärtspotential des Index. Für die „Financial News“ handelt es sich dabei um eine „fahrlässig (..) böswillige Bemerkung“, oder die US-Bank habe „Hintergedanken“ mit dieser Einschätzung gehabt (sprich: sich auf einen fallenden Markt positioniert). Das gelte auch für andere Banken, die „absichtlich“ auf Kursverluste chinesischer Aktien wetteten und so die Wirtschaftsreformen des Landes sabotieren wollten.

    Am gestrigen Donnerstag hatten fünf chinesiche Professoren einen Brief verfasst, in dem sie „finstere Kräfte“ beschuldigen, die Schwächen des chinesischen Finanzsystems auszunutzen. Es müssten nun, so die Professoren, die Transaktionen großer Investoren untersucht werden, ausserdem die Gebühren und Steuern für den Börsen-Handel weiter reduziert werden.

    All das zeigt die massive Verunsicherung im Reich der Mitte – seitens der Behörden und der Bevölkerung. Durch den Abverkauf, der in etwas mehr als zwei Wochen gut 25% der Marktkapitalisierung der chinesichen Märkte vernichtet hat, haben viele Menschen erhebliche Wohlstandsverluste erlitten. Die Pekinger Regierung hatte immer wieder über Medien dazu augefordert, in die Aktienmärkte zu investieren – nun droht ein scherer Gesichtsverlust der Machthaber. Peking reagiert daher mit der Suche nach Sündenböcken, um ihren eigenen Kontrollverlust zu kaschieren. So dürfte sich das Verhältnis Pekings zu den USA, das zeichnet sich bereits ab, weiter abkühlen, weil es angeblich die bösen US-Banken sind, die mit ihrer Raffgier Chinas vermeintliche goldene Zukunft sabotieren.

    Faktisch aber hatte sich an den Aktienmärkten Chinas eine gigantische Blase entwickelt, die nun – wie alle Blasen zuvor – platzt. Der eigentliche Grund ist, dass Chinas Zocker Kreidte aufgenommen und ihren Aktiendepots beliehen hatten, um weitere Aktien zu kaufen. Das ist Gier in Reinkultur. Mit dem Crash verlieren die Aktiendepots an Wert, Sicherheitshinterlegungen verlieren an Wert, neue Verkäufe sind die logische Folge dieses Dominoeffekts, der sich so schon häufig abgespielt hat in der Finanzgeschichte.



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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