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    China wiederholt den Crash von 1929 in den USA

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

    Chinas Führung hat am Wochenende alles versucht, den Crash zu stoppen – und anfangs schien das zu gelingen: der Shanghai Composite eröffnete mit +8%, gab aber später die Gewinne vollständig wieder ab, rutschte kurz ins Minus, um dann den Handel doch noch mit einem Plus von 2,41% zu beenden. Der Index in Shenzhen jedoch, der stärker als der Shanghai Composite auf Privatfirmen fokussiert ist, beendete den Handelstag mit einem Minus von 2,70%. Der große Befreiungsschlag, den sich Peking erhofft hatte, ist damit ausgeblieben!

    Dabei hat Peking die ganz große Keule ausgepackt: vorläufig keine Neuemissionen mehr, um die Liqudität nicht von anderen Aktien abzuziehen. Erneute Cash-Injektion in die Banken, und ein Stabilsierungsfond, zu dem 21 der führenden Brokerhäuser beitragen (müssen?): sie zahlen 120 Milliarden Yuan (ca. 17 Milliarden Euro) in den Fond ein, der den Markt durch Aktienkäufe stützen soll. Für die Aktionäre der Broker ist das eine schlechte Nachricht, denn das wird den Gewinn erheblich schmälern, die Aktien von Brokern brachen in Hongkong massiv ein: Haitong Securities Co. -18%, Guolian Securities Co. -42%, die größte Broker-Firma im Reich der Mitte, Citic Securities Co., verlor 15%. Die Broker also sind die nächsten Opfer der Krise.

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    Die 17 Milliarden Euro, die diesem Stabislsierungsfond zur Verfügung stehen, sind jedoch viel zu wenig, um dauerhaft den Markt zu stabilisieren. In den letzten drei Wochen haben Chinas Festlandbörsen pro Minute eine Millionen Dollar an Marktkapitalisierung verloren!

    Vergleicht man den aktuellen Chart des Shanghai Composite und des Dow Jones von 1929, ergeben sich erstaunliche Parallelen: in einem ähnlichen Grad der Abwärtsbewegung versuchten damals die Wall Street Banken, die am 24.Oktober 1929 zu einem Treffen im Büro von JP Morgan zusammen kamen, den Markt zu stabilsieren. Dazu poolten sie ihre Ressourcen, die konzertierte Aktion der Banken unterbrach den Crash. Aber schon am darauf folgenden Montag verlor der Dow Jones 13%, der Crash beschleunigte sich weiter. Insgesamt verlor der Markt nach dem Treffen der Wall Street Banken noch weitere 34%. Ähnliches dürfte auch den chinesichen Märkten bevorstehen.

    Und jetzt versucht die Führung Chinas auch Japan zu kopieren, das in den 90er-Jahren vergeblich versuchte, nach Platzen der Blase am japanischen Markt die Dinge zu stabilisieren. So beschloß Peking am Wochenende, dass die Notenbank PBOC Geld in die Firma China Securities Finance Corp. pumpen wird, die zur Regulierungsbehörde gehört. Diese Firma wiederum wird die Gelder weiter an die Broker reichen, und die Broker reichen sie wiederum weiter an Kunden als Margin. Das Signal: vergesst alles was wir zuvor über die Einschränkung des Margin-Handels gesagt und getan haben, jetzt geht die wilde Zockerei wieder los. Nur steht zu fürchten, dass Chinas Zocker-Kinder, die ihre Hände an der Herdplatte verbrannt haben, das Angebot nicht mehr annehmen werden.

    China stehen sehr schwere Zeiten bevor – der Crash ist noch lange nicht vorbei!



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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