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    DGAP-News  576  0 Kommentare 'Alles in allem ist die Abwertung der chinesischen Währung positiv'


    DGAP-News: Erste Asset Management GmbH / Schlagwort(e):
    Fonds/Sonstiges
    'Alles in allem ist die Abwertung der chinesischen Währung positiv'

    17.08.2015 / 10:02

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    Kurzinterview mit Gerhard Winzer, Chefvolkswirt der Erste Asset Management,
    zur Abwertung des Renminbi durch die chinesische Zentralbank

    In mehreren Schritten hat Chinas Zentralbank in dieser Woche den Renminbi
    abgewertet. Zudem kündigte sie an, die zukünftige Preisbildung des Renminbi
    von Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt bestimmen zu lassen -
    allerdings unter dem Hinweis, intervenieren zu wollen, wenn sich der
    Wechselkurs gegenüber anderen Währungen zu "volatil", "irrational" oder
    "verzerrt" entwickele.

    Herr Winzer, wie beurteilen Sie die Abwertung des Renminbi durch die
    chinesische Zentralbank?"
    Gerhard Winzer: "Alles in allem ist die Abwertung der chinesischen Währung
    positiv: Sie senkt die Rezessionsgefahr in China und sie zeigt, dass die
    Strukturreformen in China weiter voranschreiten. Der Schritt ist aber auch
    ein weiteres Zeichen dafür, dass der Wirtschafts-Boom in den
    Schwellenländern nun einer Zeit der ,Anpassung' an veränderte
    Rahmenbedingungen gewichen ist."

    Welche Auswirkungen hat die Abwertung auf andere Länder?
    Winzer: "Mit der Abwertung ,exportiert' China den Druck für fallende
    Preise: Güter aus Asien werden billiger. Das wirkt sich auch auf die
    Industriestaaten aus: Die Exporte in die Schwellenländer werden
    beeinträchtigt, Importe werden billiger."

    In welchem Zusammenhang steht die Abwertung mit der wirtschaftlichen
    Entwicklung in China?
    Winzer: "Das chinesische Wirtschaftswachstum schwächt sich zusehends ab.
    Gleichzeitig ist der Renminbi eine der stärksten Währungen der Welt. Die
    chinesische Währung hat sich seit Anfang 2005 gegenüber einem Währungskorb
    um fast 50 Prozent gefestigt. Die chinesische Zentralbank hat versichert,
    dass der Wechselkurs dem fundamentalen Umfeld entsprechen würde, und dass
    sie keine fortgesetzte Abwertung im Auge hat."

    Wie ordnen Sie die Abwertung mit Blick auf eine bevorstehende Zinserhöhung
    in den USA ein?
    Winzer: "Angesichts möglicher vorsichtiger Leitzinserhöhungen in den USA
    emanzipiert sich die chinesische Zentralbank von der Politik der
    US-Federal-Reserve. Ohne diese Emanzipation hätten höhere US-Leitzinsen
    auch den Druck für Leitzinsanhebungen in China erhöht, um den Wechselkurs
    gegenüber dem US-Dollar stabil zu halten."

    Wir wirkt sich dieser Schritt auf andere asiatische Länder aus?
    Winzer: "Der Druck auf andere Zentralbanken, ebenfalls die Währung
    abzuschwächen und/oder die Leitzinsen zu senken, nimmt mit dem Schritt zu;
    das gilt insbesondere für die Schwellenländer Asiens."

    Wie passt die Abwertung zum Wunsch der Chinesen, dass der Internationale
    Währungsfonds IWF den Renminbi als offizielle Reservewährung anerkennt?
    Winzer: "Chinas Politik ist darauf ausgerichtet, dass der chinesischen
    Währung der Status einer offiziellen Reservewährung zuerkannt wird. Eine
    vollständig flexible chinesische Währung ist eine Grundbedingung des IWF
    für die Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb für Sonderziehungsrechte.
    Die Maßnahme der chinesischen Zentralbank stellt in der Tat einen wichtigen
    Schritt in Richtung eines vollständig flexiblen Wechselkurssystems dar."


    Rückfragen an:

    Erste Asset Management, Communications & PR

    Nathalie Boyke
    Tel. +43 (0)50 100 19781
    E-Mail: nathalie.boyke@erste-am.com

    Paul Severin
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    E-Mail: paul.severin@erste-am.com

    Erste Asset Management GmbH
    Habsburgergasse 2 A-1010 Wien,
    www.erste-am.com
    Sitz Wien, FN 102018b,
    Handelsgericht Wien, DVR 0468703

    ergo Kommunikation

    Klaus Spanke
    Tel. +49 (0)221/91 28 87 28
    E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de

    Die Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und
    verantwortet die Asset-Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit
    Investmentfonds und Portfolio-Lösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG.
    An ihren Standorten in Österreich sowie Deutschland, Kroatien, Rumänien,
    der Slowakei, Tschechien und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen von 59,5
    Mrd. Euro (per 30.05.2015).




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    17.08.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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