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    Ringen um IWF-Beteilgung  2553  2 Kommentare EU-Bürgschaft oder Ablöse für Griechenland-Kredite des IWF?

    Ein Schuldenschnitt für Griechenland? Das kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht in die Tüte. Für den Internationalen Währungsfonds (IWF) ist dies jedoch zwingende Voraussetzung für eine weitere Beteiligung an künftigen Hilfsmaßnahmen für Griechenland. Und Merkel will den IWF auf jeden Fall beim dritten Griechenland-Hilfspaket mit an Bord haben. Wie nun weiter?

    EU als Garant für Schuldendienst Griechenlands

    Eine Möglichkeit wäre, die Schuldanzahlungen Griechenlands an den IWF zu garantieren. Dies brachte vor Kurzem die Bundesregierung ins Spiel. Der Plan: Die Europäische Union könnte als Garant für die Rückzahlungen Griechenlands an den Währungsfonds einstehen. Eine Beteiligung des IWF an einem dritten Griechenland-Hilfsprogramm wäre für diesen somit ohne Risiko. Im Gegenzug sollte der IWF auf seine Forderung nach einem Schuldenschnitt bzw. auch massiven Schuldenerleichterungen für Athen verzichten. Kleines Problem: Die Europäer müssten für Zahlungsausfälle Griechenlands geradestehen (siehe: Bundesregierung - Europäer sollen beim IWF für griechische Schulden aufkommen).
     

    Ablösen der teuren IWF-Kredite durch günstige ESM-Kredite

    Eine andere Möglichkeit wären Maßnahmen, um die sogenannte Schuldentragfähigkeit Griechenlands zu erhöhen. So wird nach Informationen des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“ geprüft, ob Griechenland die relativ teuren Kredite des IWF mit günstigerem Geld des Europäischen Rettungsschirms ESM vorzeitig ablösen könnte.

    Und das Ergebnis? Erstens würde das Engagement des IWF in Griechenland verringert. Und zweitens würden die Griechen Geld sparen, was die Schuldentragfähigkeit das Landes verbessert. Das wären zwei bzw. drei Fliegen mit einer Klappe - zumindest aus Sicht des Währungsfonds.

    Es gibt dafür auch Beispiele: So hatten sich auch die Programmländer Irland und Portugal vorzeitig von teuren IWF-Krediten losgekauft. Allerdings mit Geldern von Kapitalmarkt, nicht mit Geldern des Euro-Rettungsfonds ESM.

    Und der IWF? Der will im Oktober entscheiden, ob und wie er sich an dem dritten Griechenlandpaket beteiligt. Dies war für viele Abgeordnete von CDU und CSU eine zentrale Bedingung für ihre Zustimmung zum dritten Griechenland-Hilfsprogramm im Bundestag. Lesen Sie hierzu auch: Das Lager der Nein-Sager nimmt zu - Merkels Basis schwindet.





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