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    China  2240  1 Kommentar Was kostet der Crash? 1,5 Billionen Yuan!

    Nicht kleckern, klotzen! Das gilt auch für die Maßnahmen, mit denen China den Aktiencrash stoppen will. Wie viel sich Peking die Markteingriffe kosten lässt und was die Regierung als Nächstes plant, lesen Sie hier.

    Halbe Sachen? Nein, das ist nichts für China. Wenn das Land etwas angeht, dann richtig. Erst kletterten die Aktienkurse binnen Jahresfrist um unglaubliche 150 Prozent in die Höhe, nun rauschen sie mit Pauken und Trompeten wieder in den Keller. Seit Mitte Juni haben die chinesischen Börsen bereits rund 40 Prozent ihres Wertes eingebüßt – und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht.

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    So extrem die Turbulenzen, so extrem auch die Maßnahmen, mit denen China die Talfahrt zu stoppen versucht. Mit aller Macht stemmt sich Peking gegen den Aktiencrash und dabei scheint ihr jedes Mittel Recht. Börsengänge wurden abgesagt, Aktien vom Handel ausgesetzt, Liquidität nachgeschossen, Stützkäufe getätigt, und und und (siehe: Horror-Rezension oder Tod des freien Marktes - Die Katastrophe ist nicht mehr aufzuhalten).

    Wie hoch der Einsatz der Regierung in Peking tatsächlich ist, belegen nun erste Zahlen von Goldman Sachs. Demnach habe China in den vergangenen drei Monaten stolze 1,5 Billionen Yuan (211 Milliarden Euro) in die Hand genommen, um die Börsen vor dem Absturz zu bewahren. Das entspreche etwa 3,5 Prozent der gesamten chinesischen Börsenkapitalisierung, rechnet das „manager-magazin“ vor. Allein im August soll Peking 600 Yuan (94 Milliarden US-Dollar) ausgegeben haben.

    Mit Steueranreizen und Notbremse gegen die Krise

    Ob die massiven Eingriffe von Erfolg gekrönt sind, lässt sich momentan nur schwer sagen. Die Märkte bleiben nervös, Experten rechnen damit, dass die Kurse weiter nach unten gehen werden, wenn auch nicht ganz so dramatisch wie in den vergangenen Wochen. In Peking will man trotzdem lieber nichts dem Zufall überlassen. Schon stecken die nächsten Maßnahmen in der Pipeline. So lockt die Regierung mit Steuererleichterungen für Aktionäre. Wer seine Wertpapiere künftig länger als einen Monat im Depot hält, muss die Dividenden nur zu 50 Prozent besteuern. Noch lukrativer wird es, wenn die Aktien ein Jahr lang unangetastet bleiben. Dann nämlich sind die Dividenden komplett steuerfrei. Auf diese Weise versucht Peking Panikverkäufe zu verhindern.

    Sollte es trotz Steueranreize zu Verkaufswellen kommen, greift eine weitere Maßnahme: eine Notbremse für den Börsenhandel. Wie in dieser Woche bekannt wurde, plant die chinesische Börsenaufsicht ein System, um den Handel bei Turbulenzen schneller aussetzen zu können. Kritiker wittern bereits die nächste unzulässige Marktmanipulation. Zu Recht? Lesen Sie hier: China will Notbremse für Börsenhandel – Marktmanipulation oder notwendiges Übel?

    Das sagen andere

    Die „WirtschaftsWoche“ hat ihr Urteil bereits gefällt. Ihrer Ansicht nach feuere Peking zwar aus allen Rohren, aber das beeindruckende Arsenal bliebe letztlich wirkungslos und schade dem Land sogar: Durch die massiven Eingriffe in das freie Spiel der Märkte mache sich China zunehmend unglaubwürdig, urteilt sie. „Der Pseudo-Kapitalismus des Landes verkommt so vollends zur Farce.“

    Andererseits warnt ein bekanntes Sprichwort davor, mit Steinen zu werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Auch die westlichen Zentralbanken haben Gefallen an der Notenpresse gefunden, auch sie fluten ihre Aktienmärkte mit Liquidität und greifen des Öfteren in das vermeintlich freie Spiel der Märkte ein. Und auch die Notbremse, die im Fall Chinas jetzt als unzulässiger Markteingriff gebrandmarkt wird, gilt in anderen Ländern wie den USA längst als gängige Regulierungsmaßnahme. Die entscheidende Frage ist, ob und wenn ja, nach welchen Regeln das System zum Einsatz kommen wird. Sind diese Details geklärt, bleibt noch genug Zeit für Kritik. Bis dahin gilt: Erst abwarten, dann kritisieren.




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