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    Erbschaftsteuer  3367  0 Kommentare Schnell noch vererben, bevor es zu teuer wird - Deutschland im Erbschaftsboom

    Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das gilt sogar für die Zeit danach. Also besser schnell noch das Firmenvermögen vererben, bevor sich Vater Staat mit der neuen Erbschaftsteuer die Taschen vollhaut.

    Sollten Firmenerben steuerlich begünstigt werden, um Arbeitsplätze nicht zu gefährden? Nein, entschieden die Richter des Bundesverfassungsgerichts im Dezember des vergangenen Jahres und erklärten die Privilegien für Firmenerben für verfassungswidrig (wallstreet:online berichtete).

    Seither ist ein heftiger Streit über die Neugestaltung der Erbschaftsteuer entbrannt. Bis Ende 2016 hat die Politik noch Zeit, ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen. Zeit, die sie sich auch nimmt, ganz im Gegensatz zu den Betroffenen. Die Unternehmer wollen offenbar keine Zeit verlieren und bringen ihre Schäfchen lieber jetzt noch schnell ins Trockene. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamts.

    Demnach wurden im vergangenen Jahr rund 108,8 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt. Das entspricht einem Anstieg von 54,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nun könnte man meinen, dass 2014 mehr Menschen gestorben sind und deshalb mehr vererbt wurde. Doch beim zweiten Blick auf die Zahlen werden solche „natürliche“ Faktoren immer unwahrscheinlicher.

    Viel Vermögen, kaum Steuern

    Denn tatsächlich wurde nicht unbedingt mehr vererbt, sondern vielmehr verschenkt. So wurden mit 38,3 Milliarden Euro „nur“ rund 25 Prozent mehr vererbt als im Jahr davor. Der Anstieg der Schenkungen ist dagegen weitaus dramatischer. Hier wechselten 2014 70,5 Milliarden Euro den Besitzer – 76,8 Prozent mehr als 2013.

    Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Offenbar rechneten viele schon im Vorfeld der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts mit dem entsprechenden Urteil und wollten daher auf Nummer sicher gehen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass kaum Steuern auf das Vermögen gezahlt wurde. Gerade mal 5,4 Milliarden Euro flossen an den Fiskus. Die Schenkungen brachten sogar nur 1,1 Milliarden Euro an Steuern ein. Zur Erinnerung: 2014 wurden 70,5 Milliarden Euro verschenkt. Bei den reinen Erbschaften fielen 4,3 Milliarden Euro an Steuern an. Damit folgte wohl der eine oder anderen dem Rat von Thomas Straubhaar: Mehr Familieneigentum, weniger Sozialismus – Der böse Onkel Marx soll nicht erben!




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