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    Aktien Europa  5357  0 Kommentare Gestiegene Volatilität schafft neue Anlagemöglichkeiten

    Eines steht fest: Die gestiegene Volatilität an den Aktienmärkten wird in den kommenden Monaten neue Anlagemöglichkeiten schaffen. Nach einem hervorragenden Jahresauftakt gerieten Europas Börsen im Sommer in Turbulenzen, und die Entwicklung an den globalen Aktienmärkten war durch hohe Schwankungen gekennzeichnet. Die Abwertung des Renminbi, deutliche Zeichen für eine Konjunkturverlangsamung in den Schwellenländern, der unklare Zeitplan für die Zinswende in den USA sowie der Skandal im Automobilsektor um VW – all das machten die Kursgewinne des ersten Halbjahrs wieder zunichte.

    Die Konjunktur in Europa hellt sich wieder auf

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    Eines darf man jedoch nicht aus den Augen verlieren: Die Konjunktur in Europa hellt sich wieder auf. Und viele Unternehmen haben in den zurückliegenden Jahren erhebliche Maßnahmen zur Verbesserung ihrer betrieblichen Prozesse unternommen. Seit Sommer 2014 hat sich auch das makroökonomische Umfeld in Europa dank des Ölpreisrückgangs, des gegenüber dem Dollar schwachen Euro, sowie der Niedrigzinspolitik der EZB deutlich verbessert. Auch hat sich die Kreditvergabe an den Privatsektor seit einem Jahr in den wichtigsten Euroländern wieder belebt.

    Die Prognosen des IWF zeigen eine Trendumkehr in der Wachstumsdynamik: Während sich die Konjunktur in den wichtigsten Schwellenländern (Brasilien, China und Russland) stark verlangsamt, nimmt sie in den großen Industrieländern (USA, Eurozone und Großbritannien) wieder Fahrt auf.  Aber auch auf mikroökonomischer Seite wurden Fortschritte erzielt. Denn die Unternehmen waren nicht untätig: So haben es einige geschafft, dank der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle höhere Margen zu erzielen, während ihre Aktien nach wie vor unterbewertet sind. Ein Beispiel aus dem Portfolio unseres paneuropäischen All-Cap-Fonds METROPOLE Selection ist das Consulting-Unternehmen Capgemini. Es gilt aber ebenso für die französische Beratungsfirma Altran. Auch einigen Zyklikern ist es durch Umstrukturierungen gelungen, ihre Rentabilität trotz beträchtlicher Umsatzeinbußen auf ein Niveau zu steigern, das sie normalerweise nur in einem Konjunkturhoch erzielen.  Hier können beispielsweise der Personaldienstleister Hays und der österreichische Ziegelproduzent Wienerberger genannt werden.

    Niedrig bewertete Sektoren

    Neue regulatorische Bestimmungen waren für bestimmte Branchen wie etwa die Telekoms ein Segen. Für andere waren sie dagegen ein Fluch. So zum Beispiel für Banken, die den von Basel III und der EZB geforderten Anpassungsprozess erst jetzt, nach sieben Jahren, hinter sich gebracht haben. Eines haben diese Sektoren aber gemeinsam: Sie sind weiterhin niedrig bewertet, auch aufgrund zahlreicher Ungewissheiten seit 2011, der Eurokrise und des Deflationsszenarios, dem die Zentralbanken im Jahr 2014 mit starken Zinssenkungen begegneten. In dieser Zeit flohen die Anleger in Titel mit starker Ausrichtung auf die Schwellenländer oder in zinssensitive Sektoren mit langfristigen Geschäftszyklen.

    Die Gründe für die heterogenen Bewertungen europäischer Aktien sind genau in dieser Entwicklung zu finden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturentwicklungen (Verlangsamung in den Schwellenländern und Trendwende in der US-Zinspolitik) wird deutlich, wie fragil die nach wie vor hohen Bewertungen für die betreffenden Unternehmen aus den Branchen Pharma, Nahrungsmittel, Bergbau, Automobilindustrie usw. sind. Aus diesem Grund sind diese sehr teuren Titel in unseren Portfolios schon seit mehr als zwei Jahren nicht mehr vertreten.

    Als Value-Investoren eröffnen uns die jüngsten Kurseinbrüche aber interessante Chancen für unseren Anlageprozess, den wir seit 13 Jahren anwenden. Im Rahmen dieses Prozesses beurteilen wir, ob die von einem Unternehmen erzielten Margen längerfristig Bestand haben werden oder nicht, und die daraus resultierende Bewertung. Wenn wir bei bestimmten Titeln also einen Kurseinbruch feststellen, unterscheiden wir daher zwischen Unternehmen, in deren Margen bzw. Bewertungen nach wie vor überzogene Wachstumsaussichten für die Schwellenländer eingepreist sind (z. B. BMW), von Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle und Margen aufrechterhalten können und in deren Bewertungen keine Aufschläge aufgrund positiver Wachstumsaussichten in den Schwellenländern mehr berücksichtigt sind. Dies gilt beispielsweise für den Luxusgüterkonzern LVMH.

    Wie dem auch sei: Durch die gestiegene Volatilität an den Aktienmärkten werden sich neue Anlagemöglichkeiten ergeben.

     




    Markus Hampel
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    Markus Hampel, Deutschlandchef der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion, schreibt regelmäßig über die europäischen Aktienmärkte und über Wandelanleihen. Hampel hat langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds und Börse. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Investments in Value-Werten.
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    Verfasst von 2Markus Hampel
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