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    Egbert Prior  2001  0 Kommentare Ebbe im Kurs, Land in Sicht

    Schnäppchenalarm in Greifswald. Die Aktie ist seit dem Mehrjahreshoch Anfang 2014 regelrecht abgesoffen. Von 5,92 auf aktuell 2,30 Euro. Börsenwert nur noch 22 Millionen! Dafür gibt’s den zweitgrößten Segelyachthersteller der Welt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Umsatz um 8% auf 103 Millionen geklettert. Unter dem Strich (netto) gingen allerdings gut 6 Millionen über Bord. Das stimmt etwas bedenklich, da die Eigenkapitalquote zuletzt mit schmalen 17% angegeben wurde. Im Grunde genommen ist HanseYachts eine Wette, daß der Bootsmarkt in absehbarer Zeit wieder nach oben dreht. Im Zuge der Finanzkrise war der Verkauf von Segelyachten total eingebrochen. In der Bilanzperiode 2008/2009 klappte der Umsatz um mehr als die Hälfte auf nur noch 58 Millionen zusammen. Nach sieben Verlustjahren in Folge haben die Greifswalder rund 66 Millionen versenkt. Doch Vorstandschef Jens Gerhardt meldet Land in Sicht. Seit 2011 seien die Erlöse stetig angestiegen, im abgelaufenen Turnus wurde erstmals wieder die 100- Millionen-Marke geknackt. Die Nordlichter haben in den letzten Jahren einen höheren einstelligen Millionenbetrag in die Entwicklung neuer Modelle gesteckt. Mit der Akquisition der traditionellen Motorbootmarke Sealine ist man jetzt auch in diesem Marktsegment vertreten. Im Vergleich zu Segelyachten ist das Marktvolumen mehr als doppelt so groß. Wenn die „Anlaufinvestitionen“ demnächst wegfallen, dürfte sich das Bilanzbild deutlich aufhellen. CEO Gerhardt diagnostiziert dem weltweiten Bootsmarkt leichte Zuwachsraten. Die Mittelmeerregion ist der wichtigste Markt. Selbst in krisengeplagten Ländern wie Griechenland oder Spanien zeigt sich eine Belebung. Der nächste Boom dürfte allerdings noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Doch Geduld könnte sich auszahlen. Vor der Finanzkrise hatte HanseYachts in der Spitze netto 7 Millionen verdient. So gerechnet liegt das KGV bei ganzen 3! Mit der auf Sanierungen spezialisierten Beteiligungsgesellschaft Aurelius verfügt der Bootsbauer über einen potenten Mehrheitsaktionär (74%). Eine Garantie ist das freilich nicht. So zählte beispielsweise auch die Reederei Deilmann („Traumschiff“) zum Beteiligungskreis von Aurelius und ging letztlich pleite. Fazit: Spannende turnaround-Spekulation, aber riskant.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Ebbe im Kurs, Land in Sicht Schnäppchenalarm in Greifswald. Die Aktie ist seit dem Mehrjahreshoch Anfang 2014 regelrecht abgesoffen. Von 5,92 auf aktuell 2,30 Euro. Börsenwert nur noch 22 Millionen! Dafür gibt’s den zweitgrößten Segelyachthersteller der Welt. Im …