checkAd

    BRIC-Staaten  1569  0 Kommentare Ist die Aktien-Story schon vorbei?

    Investments in die BRIC-Staaten bergen hohe Chancen. Allerdings sind die Risiken weiterhin überproportional! Deshalb sollte man in Investment nur dann tätigen, wenn man gleichzeitig ein vernünftiges Risikomanagement mit einbaut.

    BRIC wurde einmal als Idee vermarktet, in Länder zu investieren, die jeweils ein großes wirtschaftliches Potential haben und bereits nicht mehr als klassische Entwicklungsländer galten. Im Grunde gab es nie eine wirkliche BRIC-Story, da Brasilien, Russland, Indien und China völlig unterschiedliche wirtschaftliche Schritte durchlaufen und jeweils politisch höchst unterschiedlich regiert werden.

    Die genannten Länder haben in Zukunft enorme wirtschaftliche Chancen, ein dauerhaftes hohes Wirtschaftswachstum zu erzielen. Dafür müssen allerdings die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Vor allem in Russland und Brasilien sind die politischen Rahmenbedingungen so negativ, dass ausländische Investoren derzeit einen großen Bogen um die Länder machen. Brasilien kämpft stark mit einer korrupten politischen Elite einhergehend mit einem verschwenderischen Umgang mit Geld. Russland dagegen hat mit einem diktatorisch regierenden Präsidenten Putin, der weder im Inland nötige Reformen angeht, noch die aufgrund der Ukraine-Krise entstandene internationale Isolation mit einem Einlenken beendet.

    Indien besitzt politische Stabilität, allerdings ist ein solch großes Land mit über einer Milliarde Menschen nicht mit von heute auf morgen auf einen schnellen Wachstumspfad zu katapultieren. Auf Dauer sollte das Land dennoch überproportionale Wachstumsraten erzielen, wenn stärker in Bildung investiert wird und einige verkrustete gesellschaftliche Strukturen (zum Beispiel Kastensystem) dauerhaft aufgebrochen werden können. China ist auf dem richtigen Weg, hat allerdings nach vielen Jahren starken Wachstums eine Verschnaufpause eingelegt. Dies ist unproblematisch und eine nötige Konsolidierung wird auf Dauer wieder für ein weiteres stabiles Wachstum sorgen.

    Die Aktienmärkte der BRIC-Staaten kann man deshalb nicht als eine Einheit betrachten, dafür sind die Rahmenbedingungen zu unterschiedlich. Ein Einstieg zu den extrem ermäßigten Kursen in China könnte sich auf Dauer stark auszahlen. Auch die indischen Aktien dürften sich wieder erholen und auf dem Wachstumspfad zurückkehren.

    Lesen Sie auch

    Brasilien muss vor allem die politische Krise überwinden. Gleichzeitig sollte der Weg wieder weg von staatlicher Lenkung mehr in Richtung Marktwirtschaft gegangen werden. Eine gleichzeitige Eindämmung der Geldverschwendung, wie dies durch die Fußball-Weltmeisterschaft im Vorjahr und der Olympiade im kommenden Jahr exzessiv geschehen ist, bzw. geschieht, ist unabdingbar. Dann hat Brasilien mit seinen Bodenschätzen und den riesigen Weide- und Agrar-Anbauflächen die Chance zur Rückkehr hoher Wachstumsraten. Dann könnte sich sowohl die Währung als auch der Aktienmarkt deutlich erholen. Russland könnte weiterhin problematisch sein, da niemand weiß, wann die politischen Rahmenbedingungen sich wieder aufhellen könnten. Möglicherweise wird es noch Jahre dauern.




    Uwe Eilers
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Uwe Eilers ist Vorstand und Mitgründer der FV Frankfurter Vermögen AG in Königstein im Taunus. Davor war er 10 Jahre lang als Vorstand der Geneon Vermögensmanagement AG tätig. Der gelernte Bankkaufmann und DVFA/CEFA Investmentanalyst kann auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung in weltweit gehandelten Aktien und Anleihen sowie deren Derivate zurückgreifen. Er war unter anderem bei Lehman Brothers im Eigenhandel tätig und Sales-Trader für institutionelle Kunden, unter anderem bei Cantor Fitzgerald in Frankfurt und London. Weitere Informationen unter www.frankfurter-vermoegen.com.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors




    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.



    Verfasst von Uwe Eilers
    BRIC-Staaten Ist die Aktien-Story schon vorbei? Investments in die BRIC-Staaten bergen hohe Chancen. Allerdings sind die Risiken weiterhin überproportional! Deshalb sollte man in Investment nur dann tätigen, wenn man gleichzeitig ein vernünftiges Risikomanagement mit einbaut.