Absurde Vorwürfe
Viktor Orbán hetzt gegen George Soros: Starinvestor mitverantwortlich für Flüchtlinge
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ist für seine fremdenfeindlichen Äußerungen bekannt. Nun hat er sich erneut zu Wort gemeldet – und Menschenrechtlern eine Mitschuld an der Flüchtlingskrise gegeben. Im Zentrum seiner Kritik: George Soros.
„Diese Invasion (von Migranten) wird einerseits vom Schlepper-Business gelenkt, andererseits von jenen (Menschenrechts-)Aktivisten, die alles unterstützen, was die Nationalstaaten schwächt", sagte Orbán laut „Spiegel Online“ im staatlichen Rundfunk. Diese westliche Denkweise und dieses Aktivisten-Netz werde vielleicht am stärksten durch George Soros repräsentiert, so der rechtskonservative Politiker weiter. Damit gibt Orbán dem Starinvestor eine Mitschuld an der Flüchtlingskrise.
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Orbán und Soros sind sich schon des Öfteren in die Quere gekommen. Die Open Society Foundation (OSF), eine vom Hedgefondsmanager geförderte Stiftung, gehört zu den schärfsten Kritikern der Flüchtlingspolitik des ungarischen Ministerpräsidenten. Das gefällt Orbán, der Menschenrechte regelmäßig mit Füßen tritt und in seiner Amtszeit die Meinungs- und Pressefreiheit Ungarns quasi abgeschafft hat, natürlich ganz und gar nicht. Wahrscheinlich genauso wenig wie die Tatsache, dass die OSF dem Bericht zufolge auch Aktivisten in Budapest unterstützt, die sich für Flüchtlinge einsetzen.