checkAd

     1935  0 Kommentare Saisonale Stärke bei Aktien?

    Die Marktteilnehmer an den Finanzmärkten gehen mehrheitlich davon aus, dass der Tempoverlust in der wirtschaftlichen Entwicklung Geschichte ist und die Konjunktur in den USA und anderswo wieder Fahrt aufnimmt. Sie stützen sich dabei aktuell im wesentlichen auf umfragebasierte Daten. Die am Freitag gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten für Oktober runden das Bild ab, wobei aber der Arbeitsmarkt der konjukturellen Entwicklung stets hinterher läuft.

    Im Oktober wurden 271.000 Jobs (non-farm) in den USA neu geschaffen, die Erwartungen lagen lediglich bei 180.000. Die Durchschnittslöhne überraschten ebenfalls positiv, sie stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,4% und im Vergleich zum Vorjahr um 2,5%. Hinsichtlich der Struktur der im privaten Sektor neu geschaffenen Arbeitsplätze zeigt sich aber das gewohnte Bild: Die Mehrheit der neuen Jobs entfällt auf solche mit einer Entlohnung unter dem Median-Wert der Stundenlöhne bei 24,93 Dollar. Im Oktober sind das 58%.

    Wie zu Wochenbeginn gemeldet, sank der ISM-Index von 50,2 im September auf 50,1 im Oktober, liegt damit aber über den Erwartungen bei 50. Der Sub-Index der neuen Aufträge zeigte sich überraschend robust. Der ISM-Dienstleistungsindex stieg auf 59,1. Die US-Fertigungsaufträge sinken im September jedoch um 1%, das ist der zweite Rückgang in Folge. Der Service-Sektor wird gestützt durch die stark steigenden Healthcare-Kosten, als Zeichen für eine breite Erholung der Wirtschaft taugt das weniger.

    Der Fertigungs-PMI für die Eurozone stieg im Oktober auf 52,3 nach 52,0 im September, der PMI für Dienstleistungen stieg um 0,4 auf 54,1. Die Produzentenpreise fielen den dritten Monat und liegen per September 3,1% unter dem Vorjahresniveau. Die deutsche Industrieproduktion schrumpfte im September um 1,1% nach einem Rückgang um 0,6% im August. Ökonomen hatten für September mit einem Anstieg von 0,5% gerechnet.

    Der chinesische PMI für die Fertigung bleibt mit 48,3 im Kontaktionsmodus nach 47,2 im September. Der PMI für Dienstleistungen steigt auf 52,0 nach 50,5 im Vormonat.

    So weit der Überblick über die jüngste Entwicklung bei ausgewählten Makro-Indikatoren.

    Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten gestern stieg die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts der Fed im Dezember nach Fed-Funds-Futures auf 70%, am Vortag lag der Wert noch bei 58%, vor einem Monat sogar noch bei knapp 5%. Jetzt dreht die Stimmung, ein Zinsschritt wird nicht länger als Belastung, sondern eher als Bekräftigung hinsichtlich einer robusten Wirtschaft angesehen.

    Seite 1 von 3




    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Klaus Singer
    Saisonale Stärke bei Aktien? Die Marktteilnehmer an den Finanzmärkten gehen mehrheitlich davon aus, dass der Tempoverlust in der wirtschaftlichen Entwicklung Geschichte ist und die Konjunktur in den USA und anderswo wieder Fahrt aufnimmt. Sie stützen sich dabei aktuell im …