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    Ölpreis  9897  0 Kommentare Öl marsch! Saudi-Arabien denkt gar nicht daran, den Ölpreis-Krieg zu beenden

    Wer anderen eine Grube gräbt … Saudi-Arabien zettelte im vergangenen Jahr einen Ölpreis-Krieg an und gerät nun selbst unter Druck. Trotzdem hält das Königreich an seiner Preispolitik fest. Die Ölschleusen bleiben bis auf Weiteres geöffnet.

    Der Preis für ein Barrel der Marke Brent stürzte von 115 US-Dollar im vergangenen Jahr auf aktuell unter 50 US-Dollar und reißt damit gigantische Löcher in den saudischen Haushalt. Um dieses Defizit in Höhe von 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu stopfen, muss das Königreich nun sogar seine Währungsreserven anzapfen. „Wir wussten, dass es schmerzhaft sein wird, aber das Ausmaß des Schmerzes übersteigt unsere Erwartungen“, bekennt Khalid al-Falih, Chef des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco. Im Interview mit der „Financial Times“ spricht er über die Risiken des Ölkollaps – und warum Saudi-Arabien seine Fördermenge trotzdem nicht drosseln wird.

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    Schmerzen hin oder her, es gebe auch jetzt keine Gespräche darüber, die Ölproduktion zurückzufahren, so al-Falih. Stattdessen vertraue Saudi-Arabien voll und ganz auf die Regeln des Marktes. „Das einzig Richtige ist jetzt, den Markt seine Arbeit machen zu lassen.“

    Damit meint al-Fahli nichts anderes als darauf zu warten, bis der niedrige Ölpreis sämtliche Konkurrenten, allen voran die US-Fracking-Industrie, in die Knie gezwungen hat. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) macht keinen Hehl daraus, genau das erreichen zu wollen.

    „Die "No-Risk"-Garantie gibt es nicht mehr“

    Weil der Fracking-Boom immer mehr zur Gefahr wurde, drehte Saudi-Arabien im vergangenen Jahr den Ölhahn immer weiter auf und überschwemmte den Markt mit einem Überangebot an Öl. Andere Akteure stimmten ein in den Ölpreis-Krieg und produzierten ebenfalls, was das Zeug hielt – mit dem Ergebnis, dass der Ölpreis zu Beginn des Jahres unter die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel fiel.

    Sehr zur Freude der Saudis. Ihrer Meinung nach habe der zu hohe Ölpreis zu viele Wettbewerber in den Markt gelotst. „100 US-Dollar wurden als Garantie für ein risikoloses Investment angesehen“, so der Chef von Saudi Aramco. „Diese Sicherheit, die von Saudi-Arabien kostenlos ausgestellt wurde, gibt es jetzt nicht mehr.“ Stattdessen müssten sich nun alle im Haifischbecken Öl beweisen.

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    Die OPEC gibt demnach vor, streng nach Marktlogik zu handeln. Entsprechend gehen sie davon aus, dass der Ölpreis wieder steigen wird, sobald sich der Markt gesundgeschrumpft hat und die zu teuren Produzenten aus dem Rennen ausgeschieden sind.

    Von Horror-Absturz bis Öl-Schock – Das prophezeien Experten

    Aber unabhängig davon, wie glaubhaft diese streng wirtschaftliche Argumentation ist bzw. wie viel Geopolitik in Wahrheit dahinter steckt. Die wirklich spannende Frage ist: Wird sich der Ölpreis tatsächlich wieder erholen?

    Ja, sagen die einen und verweisen auf die drohende Investitionslücke. Weil immer mehr Projekte aufgrund des Kostendrucks auf Eis gelegt werden, könnte es demnächst zu einer Öl-Knappheit kommen. Die Folge: Der Ölpreis würde durch die Decke gehen (siehe: Auf das Überangebot folgt der Öl-Schock - Barclays warnt: Das Öl wird knapp!). Manche rechnen gar mit einem Ölpreis von 200 US-Dollar.

    Andere wiederum sehen das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Ihrer Ansicht nach werde treffe ein steigendes Ölangebot auf eine weiter nachlassende Nachfrage. Das Ergebnis gleicht einer wahren Horrornachricht: Ölpreis bald bei 20 US-Dollar!





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