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    Tests der US-Umweltbehörde  4528  0 Kommentare VW - Der einzige Autohersteller mit Betrugssoftware?

    Man mag es eigentlich nicht so recht glauben: Die Automobilindustrie ist international vernetzt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sowohl Mitarbeiter als auch Manager mal vom einem zum anderen Unternehmen wechseln und damit auch Know-how mitnehmen. Doch haben Tests der kalifornischen Umweltbehörde CARB bislang keine Abgas-Manipulationen bei anderen Automarken ergeben, berichtet aktuell die „WirtschaftsWoche“.

    Keine betrügerischen Abschalteinrichtungen

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    Seit dem Auffliegen des Betrugs durch Volkswagen vor rund zwei Monaten habe die US-Behörde etliche Diesel-Modelle anderer Marken unter die Lupe genommen. "Unsere Tests von Dieselfahrzeugen gehen weiter", sagte Behördenchefin Mary Nichols dem Wirtschaftsblatt. "Bis jetzt haben wir bei Fahrzeugen anderer Marken keine betrügerischen Abschalteinrichtungen gefunden. Das heißt nicht, dass alle Emissionswerte so sind, wie wir sie uns wünschen würden, aber es ist nichts, was dem Ausmaß der Überschreitung bei VW-Fahrzeugen nahekommt."

    Stickoxid-Emissionen, nicht CO2-Werte als Auslöser

    Den Skandal hatten extrem hohe Stickoxid-Emissionen von VW-Dieselfahrzeugen ausgelöst. Die zuletzt von Volkswagen eingestandenen Manipulationen bei CO2-Werten spielen für CARB bislang eine untergeordnete Rolle. Nichols geht davon aus, dass wegen anderer Zulassungstests in den USA die meisten CO2-Angaben korrekt seien. "Über die falschen CO2-Angaben von VW habe ich nur aus der Presse erfahren", sagte Nichols gegenüber der „WirtschaftsWoche“. In den bisherigen Tests habe CO2 keine Rolle gespielt. "Wir schauen uns auch diese Datenmanipulation sicherlich an", so Nichols. "Aber es wird, anders als bei den Stickoxiden, wohl keine ganze neue Testrunde auslösen, soweit ich das derzeit absehen kann.“

    Dieselgate, Benzingate, Razzia, Rücktritte und Whistleblower...

    Im September musste der Volkswagenkonzern eingestehen, bei Abgas-Tests auf dem Prüfstand mithilfe einer Software die Ergebnisse für Dieselwagen manipuliert zu haben. Die Software erkennt, wenn ein Auto gerade auf dem Prüfstand getestet wird und schaltet den Motor dann in einen Modus um, in dem er deutlich weniger Stickoxide ausstößt. Weltweit geht es um etwa 11 Millionen Autos der Konzernmarken VW-Pkw, VW-Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Skoda. Allein in Deutschland müssen 2,4 Millionen Diesel in die Werkstatt zurückbeordert werden. Diese Aktion soll im Januar beginnen. EU-weit sind rund 8,5 Millionen Fahrzeuge betroffen. Neben Ausgaben für Rückrufe drohen noch größere Kosten, etwa für Klagen und möglichen Schadenersatz.

    Mittlerweile gesellte sich zum sogenannten Dieselgate auch das Benzingate. Der Autobauer musste nach Manipulationen bei Stickoxid-Werten auch Unregelmäßigkeiten bei CO2-Werten einräumen (mehr dazu hier). Die neuen Vorwürfe einer möglichen Manipulationen der CO2-Emissionsangaben von VW-Fahrzeugen durch einen internen Whistleblower ans Licht. Dieser habe gegenüber dem neuen Vorstandschef Matthias Müller berichtet, dass bei Messungen auf dem Rollenprüfstand und bei der Auswertung der Messdaten aus dem europäischen NEFZ-Zyklus betrogen wurde (siehe: Whistleblower brachte neue VW-Enthüllungen ans Licht - Was wissen Prüfinstitute?).

    Erster Quartalsverlust seit 20 Jahren

    In der Folge des VW-Abgasskandals fährt der Volkswagenkonzern zum ersten Mal seit 20 Jahren einen Quartalsverlust ein. Die Zahlen sind sogar noch schlechter als befürchtet. Das Dieselgate hat dem Konzern demnach einen Verlust von 3,5 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) eingebrockt. Auch unter dem Strich ist das Ergebnis mit minus 1,7 Milliarden Euro tiefrot (mehr dazu hier).




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    Tests der US-Umweltbehörde VW - Der einzige Autohersteller mit Betrugssoftware? Man mag es eigentlich nicht so recht glauben: Die Automobilindustrie ist international vernetzt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sowohl Mitarbeiter als auch Manager mal vom einem zum anderen Unternehmen wechseln und damit auch Know-how mitnehmen.

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