checkAd

    Aktienfonds  1585  0 Kommentare Positive Überraschungen aus Russland und Osteuropa

    Russland und Osteuropa – Fonds, die in diese Ländern investieren, sind nicht für ihre stabile Wertentwicklung bekannt. 2015 (Stand Oktober) belegen die beiden Kategorien in Sachen Performance jedoch die ersten Plätze. Sie schlagen damit beispielsweise Biotech- und Deutschland-Aktienfonds.

    123 Fondskategorien kennt der FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) insgesamt. Am erfolgreichsten unter allen Kategorien ist im laufenden Jahr die Kategorie Aktienfonds Osteuropa. Sie erzielt bisher ein Plus von 26,7 Prozent. 2014 beendete sie noch mit einem Verlust von 17,8 Prozent. Im Oktober 2015 erwirtschaften Fonds der Kategorie im Schnitt 6,9 Prozent. Anleger mit einem sehr langen Horizont erreichen in 20 Jahren sogar einen Wertzuwachs von 505,2 Prozent. Aktienfonds der Kategorie Indien kommen im selben Zeitraum jedoch bereits auf 1.655,9 Prozent –im laufenden Jahr reicht die Wertentwicklung dieser Peergroup jedoch nur für Platz 39 (Plus 9,4 Prozent). 
    Zu den erfolgreichsten Fonds in Osteuropa gehört der Invesco Emerging Europe (ISIN: LU0028120375): 18,1 Prozent geht es bislang 2015 hoch. Der rund 19 Millionen US-Dollar schwere Fonds wird mittelfristig mit der FondsNote 3 bewertet. Sie misst das Rendite-Risiko-Verhältnis über vier Jahre. 70 Prozent des Fondsvermögens werden in Aktien und aktienbezogene Wertpapiere von Unternehmen in aufstrebenden europäischen Märkten investiert. Darunter fallen derzeit vor allem Polen und Russland, aber auch Ungarn oder die Türkei. 

    Mit der FondsNote 1 überzeugen kann der Metropole Frontiere Europe (ISIN: FR0007085808). 8,4 Prozent erzielt der Fonds im laufenden Jahr. 2014 verliert er nur 1,9 Prozent an Wert. Unter den Top-Ten-Holdings finden sich Unternehmen aus Rumänien, Polen und Tschechien. Der maximale Drawdown in zwei Jahren beträgt zehn Prozent, die längste Verlustphase in zwei Jahren dauert acht Monate. Auch der Danske Eastern Europe (ISIN: LU0156840208) wird mit der FondsNote 1 bewertet. Der Fonds (20,4 Millionen Euro) investiert vorwiegend in Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz oder eine wesentlichen Geschäftstätigkeit in Osteuropa (Russland ausgeschlossen), in den neuen EU-Ländern oder in EU-Kandidatenländern haben. In zwei Jahren dauert die längste Verlustphase zehn Monate. Maximal verliert der Fonds in diesem Zeitraum 13,5 Prozent. Zentraleuropa berge aufgrund der fundamental verbesserten Rahmenbedingungen für die Konjunktur großes Potential für positive Überraschungen, bemerkte Edgar Walk, Chefvolkswirt bei Metzler Asset Management, Mitte des Jahres. Eine Eskalation der Krise in der Ukraine beispielsweise würde sich aber zweifelslos negativ auf die Wirtschaftsentwicklung im Osten Europas auswirken. Dennoch: „Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaft in Polen und Ungarn in diesem Jahr um 3,5 Prozent und 2,8 Prozent wachsen wird – und im nächsten Jahr um 3,6 Prozent und 2,4 Prozent“, schätzt Walk. Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit sei in Osteuropa eine Konvergenzrevolution in Gang gekommen. 

    Aktienfonds Russland: Experte Hellmeyer plädiert für Kaufen 

    Platz zwei im Vergleich sichert sich die Kategorie Aktienfonds Russland. Bereits im April überraschte die Kategorie mit ihrer Performance. 23,9 Prozent erwirtschaften Fonds der Kategorie im Schnitt per 31. Oktober 2015. Auch diese Kategorie musste 2014 noch Verluste in Höhe von 37,8 Prozent hinnehmen. Im vergangenen Oktober geht es jedoch 10,3 Prozent hoch. Mit der FondsNote 1 können der Pioneer Russian Equitiy (ISIN: LU0346424434) und der Parvest Equity Russia Opportunity (ISIN: LU0265268689) in dieser Kategorie überzeugen. Mit einem Volumen von 65 Millionen Euro ist der Parvest Fonds jedoch deutlich größer als der Pioneer (18,8 Millionen Euro). Ersterer erzielt im laufenden Jahr ein Plus von 28,5 Prozent. Doch Vorsicht, 2014 verlor der Fonds 31,7 Prozent an Wert. Seit seiner Auflegung 2008 steht der Fonds mit 21,2 Prozent im Minus. Die längste Verlustphase in zwei Jahren dauert 16 Monate, mit einem maximalen Drawdown von 32,5 Prozent. Der Pioneer Fonds legt im laufenden Jahr 29,7 Prozent zu. Doch auch 2014 muss er Verluste in Höhe von 34,4 Prozent hinnehmen. Seit seiner Auflegung 2011 verzeichnet der Fonds ein Minus von 29,4 Prozent. Russland gehört für den Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, nichtsdestotrotz - zusammen mit China - zu den Zukunftsmärkten. Hier findet sich für den Experten zukünftig das ökonomische Powerhouse der Welt: „Das ist die BRIC-Story reloaded, aber davon hören wir hier zu Lande viel zu wenig.“ Russland, China und Brasilien, dort lasse sich zukünftig nachhaltiges Investment finden. „Unternehmen in Russland sind deutlich unterbewertet“, so sein Fazit. Insgesamt fehlt es Russland jedoch nach wie vor an einer konkurrenzfähigen Industrie neben Rohstoffen. 

    Mit dem letzten Platz begnügen muss sich die Kategorie Aktienfonds Brasilien, 30 Prozent verliert sie 2015 bislang. Auch Aktienfonds der Türkei finden sich auf den hinteren Plätzen. Sie verlieren im laufenden Jahr 17,1 Prozent. 

    Aktienfonds Russland: Außer Spesen nicht viel gewesen


    Aktienfonds Osteuropa: Erholungskurs erkennbar 


    Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

    (TL)





    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    Aktienfonds Positive Überraschungen aus Russland und Osteuropa Russland und Osteuropa – Fonds, die in diese Ländern investieren, sind nicht für ihre stabile Wertentwicklung bekannt. 2015 (Stand Oktober) belegen die beiden Kategorien in Sachen Performance jedoch die ersten Plätze. Sie schlagen damit beispielsweise Biotech- und Deutschland-Aktienfonds.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer