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     1734  0 Kommentare Bäh, genau das Gegenteil!

    Als am Sonntag vor der ersten Börsenöffnung nach den Terroranschlägen von Paris, Marcel Fratzscher vom DIW in der Presse mit den Worten zu lesen war, die Anschläge könnten zu einem Vertrauensverlust von Unternehmen und Konsumenten führen und damit die wirtschaftliche Erholung Europas abwürgen, dachte ich:

     

    „Jetzt geht die Scheiße schon wieder los.“ Denn wie oft habe ich so etwas nun schon erlebt.

     

    Dieses Mal passiert jedoch völlig anderes und der Dax gewinnt in der Woche nach dem 13. November fast 4 Prozent.

     

    Warum das so ist?

     

    Weil die einen das Paradies im Jenseits suchen, die anderen hingegen es für sich selbst unbedingt im Diesseits zu errichten suchen.

     

    Kurzfristig könnten die Unterschiede dieser konträren Auffassungen natürlich nicht größer sein.

     

    Langfristig jedoch kommt wohl bei beiden Wegen das Gleiche heraus.

     

    Doch selbst langfristig orientierte Börsianer sind in diesem Sinne, wie alle gesunden Menschen ebenfalls, extrem kurzfristig orientiert. Und das ist auch gut so.

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Bäh, genau das Gegenteil! Die Börse berechenbar unberechenbar