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    John Cryan kritisiert Prämienkultur  2234  0 Kommentare Schluss mit den üppigen Boni! "Banker bekommen zu viel Geld"

    Mit dem Geld anderer Leute spielen und dafür auch noch hohe Boni bekommen? Nicht mit John Cryan. Der neue Co-Chef der Deutschen Bank kritisiert die Bonimentalität seiner Branche und fordert ein Umdenken.

    Banker und ihre Boni – Ein Thema mit Zündstoff-Garantie. Auch bei der Deutschen Bank sorgten die üppigen Bonuszahlungen zuletzt immer mal wieder für Schlagzeilen, wie wallstreet:online berichtete. Doch seit dem Amtsantritt von John Cryan weht bei Deutschlands größtem Finanzinstitut ein anderer Wind. Der neue Co-Chef stellt den Konzern komplett auf den Kopf (siehe: Schock! Massenentlassungen, Rekordverlust und Dividendenausfall bei der Deutschen Bank). Nun sagt Cryan auch der Bonimentalität der Bankenbranche den Kampf an.

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    Jetziges Bonisystem setzt falsche Anreize

    „Ich denke, dass die Leute in Banken zu viel Geld bekommen“, so Cryan auf einer Konferenz an der Frankfurter Universität. Manche Banker glaubten noch immer, sie hätten das Recht, außergewöhnlich hohe Summen zu kassieren, weil „sie mit dem Geld anderer Leute spielen“, kritisierte er.

    Das sei aber auch ein Fehler des Managements: „Wir können einen sehr viel besseren Job dabei machen, den Leuten zu sagen, was wir von ihnen wollen. Da sind oft die falschen Botschaften ausgesendet worden.“ Daher hätten viele Banker vor allem danach gestrebt, möglichst hohe Erträge zu erwirtschaften - von denen wiederum ihre Boni abhingen. Diese Art der Bezahlung müsse neu justiert werden, mahnte Cryan und gab zu: Er selbst habe noch nie verstanden, wieso Prämien für die Motivation wichtig seien: „Ich würde nicht einen Tag härter arbeiten, nur weil ich einen Bonus bekomme.“

    „Boni sind wie Süßigkeiten“

    Das neue Prämiensystem sollte längerfristig angelegt sein, so Cryan. Er verglich die Boni mit Süßigkeiten. Zeige man den Kindern die Süßigkeiten, um sie ihnen später doch nicht zu geben, sei das Geschrei groß. Deshalb dürfe man ihnen die Süßigkeiten erst dann zeigen, wenn klar sei, dass sie sich diese auch wirklich verdient hätten.

    Auch die Bankaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) wollen sich künftig stärker die Bonussysteme der Kreditinstitute ansehen, um neue Finanzinstituten in den Banken zu verhindern. „Finanzielle und nicht-finanzielle Anreize spielen bei Fehlverhalten eine entscheidende Rolle“, erklärte die Chefin der EZB-Bankenaufsicht, Daniele Nouy. Dabei sollten auch die möglichen Kosten von Fehlverhalten im Aufsichtsprozess eine stärkere Rolle spielen - etwa in den nächsten von den Banken gefürchteten Stresstests.

    Mit dpa-AFX



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