Showdown im Übernahmepoker
Deutsche Wohnen gibt nicht auf - Kann sie die feindliche Übernahme doch noch verhindern?
Die Spannung auf dem deutschen Immobilienmarkt steigt, die Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia rückt näher. Doch noch geben sich die Berliner nicht geschlagen. 14.000 Wohnungen sollen die Übernahme in letzter Minute verhindern.
Der Übernahmepoker im deutschen Immobilienmarkt nähert sich dem Finale. Die Deutsche Wohnen wollte LEG Immobilien schlucken, aber dann torpedierte ausgerechnet Branchenprimus Vonovia den Übernahmeversuch (wallstreet:online berichtete). Stattdessen läuft die Deutsche Wohnen seither selbst Gefahr, von Vonovia geschluckt zu werden (siehe: Deutsche Wohnen in Bedrängnis – Feindliche Übernahme rückt näher und näher). Nun soll ein letzter Schachzug die Berliner Immobilienfirma doch noch vor der feindlichen Übernahme retten.
Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet, könnte die Deutsche Wohnen die Fusion verhindern, indem sie selbst auf Einkaufstour geht. Das sogenannte „Obligo“-Portfolio, ein Wohnungsbestand über 14.000 Wohnungen der Patrizia Immobilien, soll die Rettung bringen. Das Portfolio hat einen Wert von mehr als einer Milliarde Euro. Reuters zufolge will die Deutsche Wohnen die Transaktion noch vor Montag bekannt geben.
Am Montag kommt es zum großen Showdown im Übernahmekampf. Damit Vonovia seinen Konkurrenten schlucken kann, müssen die Vonovia-Aktionäre bei der Aktionärsversammlung am Montag einer milliardenschweren Kapitalerhöhung zustimmen. Die Sache hat allerdings einen entscheidenden Haken. Die Übernahmeofferte ist an die Bedingung geknüpft, dass die Deutsche Wohnen ihr Kapital nicht wesentlich erhöht. Genau das würde sie aber mit einem Kauf des „Obligo“-Portfolios tun.
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Es bleibt also weiter spannend auf dem deutschen Immobilienmarkt…