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    "Satoshi Nakamoto"  4684  1 Kommentar Geheimnis gelüftet! Dieser IT-Nerd ist der Erfinder der Bitcoin - Oder doch nicht?

    Der sagenumwobene Erfinder der Bitcoin ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Eines, an dem sich schon diverse renommierte Medien die Finger verbrannten. Doch nun soll es endgültig gelüftet sein…

    Wer hat’s erfunden? Die Schweizer? Wer weiß, vielleicht können sie nicht nur Kräuterbonbons, sondern auch Kryptowährungen. Das Rätsel um den Erfinder der Bitcoin lässt uns jedenfalls nicht los. Immer wieder machen sich Journalisten auf die Suche nach dem mysteriösen „Satoshi Nakamoto“, dem Pseudonym des Bitcoin-Erfinders. Ein ums andere Mal gingen Medien mit vermeintlichen Enthüllungsstorys baden. So etwa die Newsweek, als sie im vergangenen Jahr einen Mann namens Dorian Satoshi als vermeintlichen Bitcoin-Vater enttarnten. Blöd nur, dass dieser jegliche Verbindungen zur bekannten Digitalwährung abstritt.

    Nun wagen sich die nächsten Medien in die Offensive. Dieses Mal wollen sie den echten Mr. Bitcoin aufgespürt haben. Wie das Magazin „Wired“ und die Website „Gizmodo“ berichten, handele es sich dabei allem Anschein nach um den australischen IT-Experten Craig Steven Wright. Das gehe aus Dokumenten hervor, die ihnen zugespielt wurden. „Alles deutet auf Craig Steven Wright hin, einem Mann, der es nie auf die öffentliche Kandidatenliste der Nakamoto-Jäger geschafft hat, gleichzeitig aber dem Profil des Kryptowährungserfinders in nahezu jedem Detail entspricht“, schreibt „Wired“. Trotzdem könne das Magazin nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass das Bitcoin-Rätsel gelöst sei: „Entweder Wright hat Bitcoin erfunden, oder aber er ist ein brillanter Schwindler, der alles daran setzt, uns genau das glauben zu lassen.“

    Der 1,1-Millionen-Bitcoin-Schatz

    Bitcoin ist eine anonyme und unregulierte Digitalwährung. Sie war 2009 von einer Person mit dem Namen „Satoshi Nakamoto“ ins Leben gerufen worden, der weithin als Pseudonym gilt (Mehr zum Thema Bitcoin finden Sie hier). Doch wenn die Berichte stimmen, dann sitzt Wright auf einem gewaltigen Schatz. 1,1 Millionen Einheiten der Digitalwährung werden ihm zugerechnet. Er wäre nach aktuellem Kurs über 440 Millionen Dollar wert.

    „Wired“ und „Gizmodo“ stützen sich auf E-Mails und Kopien alter Blogeinträge von Wright, die ihnen anonym zugespielt wurden. Dort fänden sich eine E-Mail-Adresse und ein PGP-Schlüssel - eine einmalige digitale Signatur - sowie eine E-Mail-Adresse, die sich mit „Satoshi Nakamoto“ in Verbindung bringen lassen. Außerdem sage Wright in einer angeblichen Dokumentation eines Gesprächs mit der australischen Steuerbehörde, er habe Bitcoin seit 2009 betrieben. Gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise, wonach Wright einige Dokumente nachträglich bearbeitet hat. Das wiederum nährt den Verdacht, dass er möglicherweise falsche Fährten legen wollte. Letztlich räumen beide Medien ein, die Echtheit der Dokumente nicht bestätigen zu können. Der Informant habe behauptet, er habe sich in Daten der Person hinter Satoshi Nakamoto gehackt.

    Welche Rolle spielt Dave Kleiman?

    Diverse Dokumente wiesen zudem auf den 2013 verstorbenen amerikanischen Computerexperten Dave Kleiman als Partner bei der Entwicklung der Bitcoin-Währung hin. „Wired“ zufolge finde sich in den Unterlagen ein Dokument, in dem sich Kleiman bereit erkläre, die Kontrolle über einen Fonds namens „Tulip Trust“ mit 1,1 Millionen Bitcoin zu übernehmen. Die Datei sei mit seiner PGP-Signatur unterschrieben. Nach Einschätzung von Experten dürfte es nur ein Bitcoin-Paket in dieser Größe geben, und sie gehen auch davon aus, dass es nicht ohne Zutun der Gründer erstellt werden konnte.

    Laut „Gizmodo“ starb Kleiman, der nach einem Motorrad-Unfall auf einen Rollstuhl angewiesen war, augenscheinlich verarmt an einer bakteriellen Infektion. Seine Geschäftspartner erzählten, er habe immer einen in USB-Stick in Aluminium-Hülle bei sich gehabt, der danach von seinem Bruder an sich genommen worden sei.

    „Ich habe versucht, unter dem Radar zu bleiben“

    Wright war bereits als Bitcoin-Experte bekannt und hatte auch den Aufbau einer Bitcoin-Bank für angekündigt. Der Supercomputer “Sukuriputo Okane“ seiner Firma Tulip Trading wird in der Liste der leistungsstärksten Rechner der Welt auf Rang 17 geführt. Zugleich soll Wright Besitzer des weltweit stärksten privaten Supercomputers „Coln“ sein. Bei einem öffentlichen Auftritt im Oktober stolperte er über die Frage, seit wann er sich mit Bitcoin beschäftige. Erst nach mehreren Sekunden antwortete er, er sei schon länger involviert und versuche, unter dem Radar zu bleiben. Dennoch wurde Wright bisher nicht als Figur hinter „Satoshi Nakamoto“ gehandelt.

    Der „New York Times“-Reporter Nathaniel Popper schrieb bei Twitter, auch er habe die Unterlagen bereits im Oktober angeboten bekommen, aber wegen Zweifeln an der Authentizität auf eine Berichterstattung verzichtet.

    Unter anderem passten aus seiner Sicht einige Termine und der Ton der Äußerungen Wrights nicht zur Figur von „Satoshi Nakamoto“, so Popper weiter.

    Ist das Geheimnis um den Erfinder der Bitcoin nun gelöst oder nicht? Es bleibt ein Rätsel. Aber anders als bei früheren vermeintlichen Nakamoto-Entdeckungen folgte dieses Mal wenige Stunden nach den Berichten eine Razzia. Es heiße aber, sie hänge mit Ermittlungen der australischen Steuerbehörde zusammen und sei nicht von den Veröffentlichungen ausgelöst worden, berichtete die Zeitung „Guardian“. Wright selbst soll übrigens in einem Blogeintrag geschrieben haben, er beginne langsam zu begreifen: „Kein Geheimnis bleibt auf ewig unentdeckt.“

    Mit dpa-AFX





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