checkAd

    EZB - Ölpreis  4136  1 Kommentar Ölpreis setzt Zentralbanken erneut unter Druck - Drei Inflationszenarien

    Bei ihrer Prognose einer Inflationsrate von 1,0 Prozent für 2016 und 1,6 Prozent für 2017 in der Eurozone hatten die Volkswirte der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Ölpreisanstieg auf gut 52 Dollar in diesem und auf gut 57 Dollar im Jahr 2017 unterstellt. Die Volkswirte von Standard Life Investments rechnen in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ drei Szenarien für die Auswirkungen unterschiedlicher Ölpreise auf die Inflation in der Eurozone, in den entwickelten Volkswirtschaften und den BRIC-Staaten. 

    In ihrem Basisszenario unterstellen sie, dass der Ölpreis in Einklang mit der Forward-Kurve steigt – und zwar auf 35 Dollar pro Barrel (Brent) in 2016, 40 Dollar in 2017 und 43 Dollar in 2018. Selbst in diesem aus heutiger Sicht optimistischen Szenario wird demnach die Inflationsrate in den ent­wickelten Volks­wirtschaften nur bei 0,6 Prozent liegen – deutlich unter dem Konsens von 1,3 Prozent. Gar nicht zu reden von dem Szenario, in dem die Ölpreise bleiben, wie sie sind. „Dann würde die Inflation in der Eurozone gerade einmal 0,2 Prozent erreichen“, sagt der für Europa zuständige Analyst James McCann. Die EZB strebe jedoch mittelfristig knapp 2 Prozent an - und dieser Wert werde bereits seit Februar 2013 unterschritten.
     
    „Diese Analyse hat erhebliche Auswirkungen auf die Politik der Notenbanken“, so McCann. Noch im Dezember 2015 habe EZB-Präsident Mario Draghi verkündet, dass die Korrelation zwischen dem Ölpreis und den Kennzahlen für die Inflationserwartungen des Marktes durchbrochen sei. „Seitdem hat diese Korrelation 90 Prozent erreicht. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit für vier Zins­erhöhungen in den USA in diesem Jahr ab, und unsere Überzeugung, dass die EZB und die Bank of Japan weitere Lockerungsmaßnahmen ergreifen werden, nimmt zu“, so McCann.

    Ölpreis bald bei 10 US-Dollar?

    Lesen Sie auch

    Freudentränen an den Zapfsäulen, doch auf den Bohrinseln der Welt herrscht Panik. Der Ölpreis fällt und fällt und fällt. Allein seit Jahresbeginn hat er fast 20 Prozent eingebüßt. Mittlerweile kosten die drei wichtigsten Ölsorten (Brent, WTI, Opec Basket) weniger als 30 US-Dollar. Kein Wunder, dass Rohstoffexperten düstere Töne anschlagen: Neben Goldman Sachs rechnet inzwischen auch Morgan Stanley mit einem Öl-Crash auf 20 US-Dollar. Standard Chartered hält sogar einen Absturz auf zehn US-Dollar für möglich (Mehr dazu hier: Wenn billiges Öl zur Gefahr wird - Stürzt uns der Ölpreis in eine neue Finanzkrise?).





    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    EZB - Ölpreis Ölpreis setzt Zentralbanken erneut unter Druck - Drei Inflationszenarien Bei ihrer Prognose einer Inflationsrate von 1,0 Prozent für 2016 und 1,6 Prozent für 2017 in der Eurozone hatten die EZB-Volkswirte einen Ölpreisanstieg auf gut 52 Dollar in diesem und auf gut 57 Dollar im Jahr 2017 unterstellt. Doch Öl steht bei unter 30 Dollar!

    Disclaimer