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    Football Money League  5368  0 Kommentare In dieser Liga regiert allein das Geld - Welcher Fußballklub darf sich die Krone aufsetzen?

    Manchester United, Real Madrid oder Bayern München – Welcher Top-Klub ist der beste in Europa? Im Fußball liegt die Wahrheit bekanntlich auf dem Platz. In diesem Fall aber liegt sie im Geldbeutel. Denn in der „Football Money League“ gewinnt nicht, wer die meisten Tore schießt, sondern wer die Kassen am lautesten klingeln lässt.

    Um in der Tabelle der britischen Unternehmensberatung Deloitte ganz oben zu stehen, zählt weniger der sportliche als vielmehr der finanzielle Erfolg. In der zum 19. Mal veröffentlichten „Football Money League“ werden die umsatzstärksten europäischen Fußballklubs aufgeführt. Umsatz, dazu zählen die Einnahmen aus Merchandising, Eintrittskarten, Fernsehlizenzen, Sponsorenverträge, etc., nicht aber die Gelder aus Transfers.

    Nimmt man also allein den Umsatz als Maßstab, so gehört die europäische Krone im Fußball den Königlichen und das bereits zum elften Mal in Folge. Real Madrid ist mit einem Umsatz von 577 Millionen Euro in der Saison 2014/15 Spitzenreiter vor dem Erzrivalen FC Barcelona mit 560.8 Millionen Euro. Manchester United komplettiert das Podest mit einem Umsatz von 519.5 Millionen Euro. „Zum ersten Mal liegen alle drei Top-Klubs der Football Money League über der 500-Millionen-Marke“, kommentiert Deloitte-Partner Dan Jones das Ergebnis. Aber ist nicht der einzige Rekord in diesem Jahr.

    Britische Vereine profitieren von TV-Einnahmen

    Insgesamt erzielten die 20 umsatzstärksten Vereine 6.6 Billionen Euro – so viel wie noch nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr konnten sie den Umsatz damit nochmals um acht Prozent steigern. Einmal mehr ein Indiz dafür, dass dem europäischen Fußball in Sachen Geld keine Grenzen gesetzt sind. Seit Jahren klettern die Eintrittspreise nach oben, seit Jahren boomt das Geschäft mit den Fernsehlizenzen. Vor allem die britische Premier League wird mit Fernsehgeldern überschüttet. Das macht sich auch in der Football Money League deutlich bemerkbar. Unter den 20 umsatzstärksten Clubs tummeln sich insgesamt neun britische Vereine, fünf davon in den Top 10. Für die Tabellenspitze reicht es aber nicht, hier haben die beiden spanischen Spitzenklubs Real und Barca die Nase vorne – noch. Doch das könnte sich nach Ansicht von Deloitte schon im kommenden Jahr ändern. „Es wäre keine Überraschung, wenn Manchester United mit einem prognostizierten Umsatz von 650 Millionen zum ersten Mal in zwölf Jahren an die Spitze der Liga klettern würde.“

    Bayern München verliert den Anschluss

    Weit abgeschlagen dagegen die Klubs aus der Bundesliga. Vor allem für den FC Bayern München bleibt die bittere Erkenntnis, den Anschluss an die europäische Konkurrenz zu verlieren. Während alle anderen fünf Top-Klubs ihren Umsatz steigern konnten, prangt beim deutschen Ligaprimus ein Minus von 13,5 Millionen Euro. Damit rutscht Bayern München von Platz drei auf Platz fünf. Es ist die schlechteste Platzierung seit acht Jahren. Trotzdem bleiben die Münchener die mit Abstand erfolgreichste deutsche Mannschaft. Mit Borussia Dortmund (Platz 11) und dem FC Schalke 04 (Platz 13) schaffen es überhaupt nur noch zwei weitere Bundesligavereine in die Top 20, wobei beide zusammen gerade mal so viel Umsatz erzielen wie die Bayern alleine (die komplette Tabelle finden Sie hier).

    Auch wenn die deutschen Clubs in der Football Money League deutlich hinter der europäischen Konkurrenz zurückbleiben, sollte man das Ergebnis nicht überbewerten. Wie bei jedem Unternehmen ist der Umsatz auch für die Fußballvereine eine wichtige Kennzahl. Sie ist aber nicht die einzige. Der Umsatz allein sagt beispielsweise nichts darüber aus, wie gut ein Club mit seinem Geld umgeht. So sind die spanischen Vereine nicht nur Spitzenreiter in Sachen Umsatz, auch bei der Verschuldung spielen sie ganz vorne mit. Darüber hinaus ist ein hoher Umsatz noch lange keine Garantie für sportlichen Erfolg, siehe die Ergebnisse der britischen Vereine in der Champions League.

    Am Ende liegt die Wahrheit also doch auf dem Platz. Und dort stehen mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg noch zwei deutsche Mannschaften aussichtsreich im Achtelfinale der Champions League.




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