Technische Analyse
Andreas' Chart Buster: China setzt den Yuan auf 1-Monats-Hoch
Der DAX erhält heute gemischte Vorgaben. In den USA schlossen die Börsen nach anfänglichen Verlusten fast unverändert, der Nikkei gab zu Handelsschluss knapp 0,6% nach, der Shanghai SE Composite kann 2,3% dazugewinnen. Als belastender Faktor wirken nach den schwachen Konjunkturdaten aus China gestern die Spekulationen um eine weitere Yuan-Abwertung sowie die wieder fallenden Rohölpreise.
Die Wetten auf eine akute Yuan-Abwertung könnten aber etwas verfrüht sein, wie das heute höhere Fixing durch die chinesische Zentralbank zeigt: Denn der chinesischen Regierung dürfte aktuell eher
an einer stabilen heimischen Börse gelegen sein als einer Wettbewerbsfähigkeitsverbesserung der Exportunternehmen. Eine Yuan-Abwertung würde nämlich die Kapitalflucht beschleunigen. Auch eine 15
Milliarden Dollar schwere Liquiditätsspritze durch die chinesische Zentralbank wirkte heute stabilisierend.
Aus den USA kamen gestern von Fed-Vize Fischer etwas dovischere Töne. Zu Beginn des Jahres hatte er noch 3-4 Zinsanhebungsschritte als „im Spiel“ gesehen. In einer gestrigen Rede sagte er, dass die
Inflation etwas länger brauchen könnte, um den Zielwert zu erreichen und man die jüngsten Marktturbulenzen weiter beobachten werde.
Ein Belastungsfaktor für den Rohölpreis ist die Aussage Irans, nicht an einer Förderkürzung teilzunehmen, bis nicht das Förderniveau vor den Sanktionen erreicht werde.
Gold und der japanische Yen erfreuen sich aktuell einer erhöhten Nachfrage. Einerseits der schwächere USD, andererseits die etwas zurückgehende Risikoneigung treiben die Nachfrage. Interessant: Der
Gold-Preis testet aktuell seinen 200-Tage-Durchschnitt.
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