finanzmarktwelt.de
Deutsche Bank: Berlin, wir haben ein Problem!
Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de
Die Deutsche Bank plant, gestrigen Berichten zufolge, eigene Anleihen zurück zu kaufen. Es handelt sich um die risikoärmeren sogenannten „senior bonds“ – und die Botschaft dahinter ist klar: alles nicht so schlimm, beruhigt euch, die Panik ist übertrieben. Ist sie das wirklich? Sehen wir uns zunächst einmal die seit Januar explodierenden Preise für Credit Default Swaps auf die Deutsche Bank und die Commerzbank an:
https://twitter.com/Schuldensuehner/status/697292109066477568/photo/1
Diese sogenannten „senior bonds“, die bei der Deutschen Bank ein Volumen von knapp 54 Milliarden Euro haben mit einer durchschnittlichen Laufzeit von sechs Jahren, sind weniger risikoreich als die „CoCos“, von denen zuletzt die viel die Rede war. Diese „Contingent Convertible Bonds“ wurden ab 2014 aufgelegt, weil die Regulierungsbehörden von den Banken zunehmend höheres Tier 1-Kapital verlangen. Die über die Cocos eingesammelten Gelder von Anleiheinvestoren dienten also dazu, diese höheren Anforderungen zu erfüllen – die Regulatoren wollten, dass die Banken höhere Kapitalpuffer haben. Und diese CoCos hatten eine etwas höhere Rendite als die „normalen“ Bankanleihen, weshalb die Investoren beherzt zugriffen – im Glauben, dass das Risiko nicht höher sei als bei den „normalen“ Anleihen.
Ist es aber. Und zwar deshalb, weil die senior bonds von den Banken vorrangig bedient werden müssten. Hätte die Bank also ernsthafte Probleme, müsste sie zunächst einmal die Halter der senior bonds vorrangig bedienen, und erst dann die Halter der CoCos. Und genau dieser Umstand erklärt derzeit die Panik um die Cocos!
Lesen Sie den Artikel bitte hier weiter..
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.