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    Commerzbank  5142  0 Kommentare Commerzbank-Aktie auf Höhenflug: Milliardengewinn lässt Anleger jubeln

    Die Commerzbank-Aktie hat gute Nachrichten bitter nötig. Auch sie geriet im Zuge des weltweiten Börsenbebens enorm unter Druck. Nun eilt ihr ein äußerst erfolgreiches Jahresergebnis zur Hilfe – Sie schießt über 14 Prozent nach oben.

    Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Commerzbank hat sich nach vielen schwierigen Jahren wieder in die Erfolgsspur gekämpft. Angetrieben von einem kräftigen Wachstum im Privatkundengeschäft erzielte das Institut erstmals seit fünf Jahren wieder einen Milliardengewinn. Das Geldhaus vervierfachte seinen Überschuss 2015 fast auf 1,06 Milliarden Euro, wie es am Freitag in Frankfurt mitteilte. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Erstmals seit der Finanzkrise will die Bank ihnen eine Dividende zahlen - der Vorstand stellt 20 Cent pro Anteilsschein in Aussicht.

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    Von den derzeitigen Turbulenzen an den Kapitalmärkten will sich die Commerzbank nicht von ihrem Erholungskurs abbringen lassen. 2016 werde aufgrund des geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds ein "herausforderndes Jahr", erklärte sie. Das Institut erwartet dennoch einen leichten Anstieg des Konzerngewinns. Dabei setzt das Institut erneut darauf, in seinem Kerngeschäft mit Privatkunden in Deutschland und dem Mittelstand Marktanteile zu gewinnen.

    Jubel an der Börse

    Bei Anlegern wirkten diese Aussagen wie Balsam. Die Commerzbank-Aktie schießt unmittelbar nach Handelsbeginn rund 14 Prozent nach oben. In den vergangenen Wochen waren die Papiere im Zuge der branchenweiten Talfahrt an der Börse ebenfalls schwer unter Druck geraten. Sie haben seit Jahresbeginn ein Drittel an Wert verloren. Im Dax war bislang nur die Deutsche Bank schlechter.

    Hier die Commerzbank-Aktie im Fünf-Tagechart:

    Den größten Gewinnsprung legte das lange schwache Privatkundengeschäft hin. Es steigerte das operative Ergebnis um fast zwei Drittel auf 751 Millionen Euro. Ende 2012 war die Commerzbank in die Offensive gegangen und hatte massiv in die Sparte investiert. Das zahlt sich nun zunehmend aus. So wuchs die Zahl der Kunden im vergangenen Jahr um 286 000, seit Ende 2012 summiert sich der Zuwachs auf 819 000. Dabei profitierte das Institut auch von der großen Nachfrage nach Baufinanzierungen. Damit machte die Bank die Folgen des historischen Zinstiefs mehr als wett.

    Bad Bank wird weitgehend aufgelöst

    Mit knapp 1,1 Milliarden Euro den größten Gewinnbeitrag lieferte das Geschäft mit dem Mittelstand. Es verdiente allerdings wegen des hohen Wettbewerbsdrucks und der höheren Kosten gut 13 Prozent weniger. Unter anderem belastete die Insolvenz des Gebäudeausrüsters Imtech. Im Investmentbanking ging es wegen der Unsicherheiten an den Kapitalmärkten abwärts. Und auch im wichtigen Polen-Geschäft musste die Commerzbank Federn lassen.

    Dagegen halbierte die konzerneigene Bad Bank, in der das Institut seine zum Verkauf stehenden Problem-Anlagen gebündelt hat, ihre Verluste auf 401 Millionen Euro. Rund vier Jahr nach Gründung soll sie nun weitgehend aufgelöst werden. Die Sparte war beim Abbau ihrer Bestände auch dank der Jagd von Investoren nach renditeträchtigen Anlagen zuletzt gut vorangekommen. Das Volumen der Bad Bank sank so von ursprünglich 160 auf noch 63 Milliarden Euro. Der verbliebene Bestand soll nun im Konzern verteilt werden. Nur rund 18 Milliarden Euro der Bad-Bank-Bestände bleiben außerhalb der Kernbank.

    Blessing vor Abschied

    Auch dank des schnellen Abbaus in der Bad Bank hatte die Commerzbank zuletzt ihre Kapitalbasis deutlich verbessert. Im vergangenen Jahr stieg die harte Kernkapitalquote um 2,7 Prozentpunkte auf auch international starke 12 Prozent, die sogenannte Leverage Ratio (Verschuldungsquote) verbesserte sich um 0,9 Punkte auf 4,5 Prozent. Dazu trug auch eine Kapitalerhöhung bei, die im Frühjahr 2015 rund 1,4 Milliarden Euro einbrachte. Eigenkapital gilt als wichtige Stütze für Banken gegen neue Schieflagen.

    Konzernchef Martin Blessing sieht damit den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied gekommen. Er hatte im Herbst angekündigt, seinen im Oktober auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Wer die Commerzbank künftig führen wird, ist offen. Ein personeller Umbruch steht zudem im Aufsichtsrat bevor: Auch für den langjährigen Chefkontrolleur Klaus-Peter Müller sucht die Bank einen Nachfolger.

    Die Commerzbank hatte in den vergangenen Jahren mit den Folgen der Finanzkrise 2008 zu kämpfen. Damals hatte der Bund das Institut mit insgesamt 18,2 Milliarden Euro retten müssen. Gut 13 Milliarden Euro sind inzwischen zurückgezahlt. Der Bund ist derzeit noch mit gut 15 Prozent an der Commerzbank beteiligt. Von einem Gewinn aus der Rettung ist er aber noch weit entfernt. Dazu müsste die Aktie noch kräftig steigen.

    Mit dpa-AFX




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